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Sportdirektor sieht deutlich mehr Qualität in seinem Kader

Sportdirektor sieht deutlich mehr Qualität in seinem Kader

Sportdirektor sieht deutlich mehr Qualität in seinem Kader

Hadersleben/Haderslev
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Orri Steinn Oskarsson kam in der laufenden Superliga-Saison nur zu vier Kurzeinsätzen für den FCK. Foto: Dejan Obretkovic/Gonzales Photo/Ritzau Scanpix

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Superliga-Absteiger Sønderjyske hat am letzten Tag des Transferfensters noch einmal zwei neue Spieler verpflichtet. Zwei Verträge sind aufgelöst worden.

Zwei neue Alternativen im Sturm und eine Absicherung in der Defensive. So lautet das Fazit von Fußball-Erstdivisionär Sønderjyske nach der Winter-Transferperiode. 

„Ich sehe einen guten Spielerkader, der in diesem Transferfenster verstärkt worden ist. Wir haben deutlich mehr Qualität reingebracht und haben mehr Möglichkeiten“, sagt Sønderjyske-Sportdirektor Esben Hansen zum „Nordschleswiger“.

Nach der Verpflichtung des Torschützenkönigs der 2. Division, Søren Andreasen (Aarhus Fremad), hat der Superliga-Absteiger am letzten Tag des Transferfensters mit dem isländischen Leihspieler Orri Steinn Oskarsson vom dänischen Meister FC København einen weiteren Stürmer sowie mit Jonas Thorsen vom Superliga-Tabellenzweiten Viborg FF einen Defensiv-Allrounder geholt.

Hände nicht gebunden

„Das waren zwei Möglichkeiten, die wir uns nicht entgehen lassen wollten“, so Esben Hansen, der die beiden Neuverpflichtungen nur bis zum Saisonende an Sønderjyske gebunden hat.

Die Hellblauen wollen mit aller Macht in die Superliga zurückkehren. Scheitert dieser Plan, wird Sønderjyske zur nächsten Saison finanziell den Gürtel noch enger schnallen müssen.

 

Sportdirektor Esben Hansen mit Vereinsboss Markus Kristoffer Hansen. Foto: Karin Riggelsen

„Es hat die ganze Zeit eine Trennlinie im Sommer 2023 gegeben. Wir halten uns für beide Szenarien alle Möglichkeiten offen und wollen verhindern, dass uns die Hände gebunden sind“, sagt der Sportdirektor und unterstreicht, dass die beiden letzten Neuverpflichtungen unterschiedlich sind: „Ich möchte gar nicht ausschließen, dass Jonas Thorsen nach der Sommerpause bei uns bleibt. Orri wird zum FCK zurückkehren. Das ist ein junger Stürmer, mit dem der FCK für seine erste Mannschaft plant. Wir haben nur das Glück, dass er fünf Monate für uns spielen kann.“

41 Tore in 40 Spielen

Bei Orri Steinn Oskarsson gibt es keine Kaufoption. Der 18-jährige Isländer kam in der laufenden Superliga-Saison nur auf vier Kurzeinsätze für den FCK, spielte aber auch zweimal in der Champions League gegen den FC Sevilla und Borussia Dortmund. Getroffen hat er als Profi bislang nur im dänischen Pokal, davor hat er allerdings mit 41 Toren in 40 Spielen der dänischen U19-Liga bewiesen, dass er einen Torriecher besitzt.

„Wir wollten mehr Firepower für den Sturm, jetzt wo Emil Berggreen verletzt ausfällt. Und den haben wir mit Søren Andreasen und Orri bekommen. Wir haben oft Peter Christiansen als Mittelstürmer einsetzen müssen, obwohl wir ihn eher als Außenstürmer sehen“, so Esben Hansen.

Schweizer Taschenmesser

Als Alternative in der Defensive sieht der Sportdirektor den 32-jährigen Jonas Thorsen. 

„Eine Absicherung in der Defensive war eine Priorität für uns. Er kann in der Verteidigung, aber auch auf der Sechser-Position spielen. Er ist ein gutes Schweizer Taschenmesser“, meint Esben Hansen über den 32-jährigen Allrounder, der 168 Spiele in der Superliga und 118 Partien in der 1. Division, aber auch 14 Begegnungen in der 3. Liga Deutschlands für Eintracht Braunschweig absolviert hat.

 

Eigengewächs Jannick Liburd war in der Vergangenheit oft verletzt. Foto: Karin Riggelsen

Ende 2020 wurde bei ihm Hodenkrebs diagnostiziert. Seit September 2021 ist der langjährige Horsens-Kicker wieder gesund, doch bei seinem neuen Arbeitgeber Viborg FF spielte er zuletzt nur wenig. Nur drei Superliga-Einsätze stehen in dieser Saison zu Buche.

Zwei Verträge aufgelöst

Nach Außenverteidiger Ryan Johnson Laursen hat es zwei weitere Abgänge gegeben. Die Verträge mit den Nachwuchsspielern Jannick Liburd (21) und Philip Banda Sørensen (19) sind aufgelöst worden.

„Banda hat den Übergang vom Jugend- zum Erwachsenen-Fußball nicht geschafft. Diese Transition haben wir nicht geschafft. Die Probleme lagen meistens im körperlichen Bereich“, sagt der Sportdirektor über den 19-Jährigen, der im Sommer 2021 mit vielen Vorschusslorbeeren aus der U19 des FC København gekommen war. 

Mit Næstved IF hat er bereits eine neue Adresse gefunden.

„Liburd hat in den vergangenen Jahren nur sehr wenige Spiele gemacht, und er ist von Einsatzminuten weiterhin ein gutes Stück entfernt. Auf eigenen Wunsch wird er sich jetzt nach einem Ort umsehen, wo er spielen kann“, so Esben Hansen.

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