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Verpasster Liga-Aufstieg ändert bei Sønderjyske nichts an den Zielen

Verpasster Liga-Aufstieg ändert nichts an den Zielen

Verpasster Liga-Aufstieg ändert nichts an den Zielen

Hadersleben/Haderslev
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Sønderjyske-Direktor und Miteigentümer Markus Kristoffer Hansen (rechts) mit Sportdirektor Esben Hansen Foto: Karin Riggelsen

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Die Sønderjyske-Fußballer müssen mindestens ein weiteres Jahr in der Zweitklassigkeit bleiben. Das tut sportlich und nicht zuletzt finanziell sehr weh. Dennoch verspricht Direktor und Miteigentümer Markus Kristoffer Hansen, dass die Hellblauen in der kommenden Saison ein sportliches Budget haben werden, das für einen Liga-Aufstieg reicht.

Markus Kristoffer Hansen spricht Klartext: Sønderjyske muss im Sommer 2024 wieder in der Superliga stehen. Ohne Wenn und Aber.

Die angepeilte Rückkehr ins Oberhaus ist im ersten Anlauf gescheitert, doch der zweite muss klappen, obwohl die Bedingungen nicht einfacher werden. Sportlich wird die Konkurrenz stärker, und finanziell sind die Herausforderungen größer geworden. 

Spielerbudget wird nicht wesentlich reduziert 

Die knapp 10 Millionen Kronen, die es an Fallschirmgeld für Superliga-Absteiger gibt, um die Landung in der Zweitklassigkeit sanfter zu machen, fallen weg. Sønderjyske wird den Gürtel enger schnallen müssen, dennoch wird man in der kommenden Saison mit einem wettbewerbsfähigen Budget an den Start gehen. Das Spielerbudget wird nicht wesentlich reduziert.

„Wir werden keine mittelmäßige Mannschaft in der 1. Division sein. Wir streben zu 100 Prozent den Aufstieg an, und unser Budget wird dementsprechend sein. Wir müssen eine Superliga-Mannschaft sein. Das ist eine klare Ansage, dass wir nächstes Jahr aufsteigen müssen“, sagt Markus Kristoffer Hansen zum „Nordschleswiger“.

Die Töne waren in der ersten Zeit nach der Übernahme des Clubs nicht viel anders. Im ersten Jahr nach Platek ist aber viel passiert.

Bessere Position als vor dem Saisonstart

„Wenn wir getan hätten, was wir tun mussten, wären wir auch aufgestiegen. Das ist aber nicht passiert, und das ist ungenügend gewesen. Wir befinden uns aber auf dem richtigen Weg, es hat in diesem Frühjahr besser ausgesehen. Wir befinden uns in einer besseren Position als vor dem Saisonstart“, meint der Sønderjyske-Direktor und Miteigentümer.

„Beim Einstieg haben wir als Eigentümer-Familie gesagt, dass wir in die Superliga aufsteigen müssen, und das werden wir zum gegebenen Zeitpunkt auch tun. Wir wussten aber auch, dass wir auf die Schnelle nicht alles ändern konnten. Es sind zuvor viele richtige Grundsteine gelegt worden, aber unter den ehemaligen Eigentümern ist auch vieles schiefgelaufen. Wir sind nicht wieder weg, nur weil es im ersten Jahr mit dem Aufstieg nicht geklappt hat“, sagt Markus Kristoffer Hansen.

„Wir haben dort aufgeräumt, wo wir aufräumen konnten, und haben die Organisation aufgebaut, die wir gerne haben wollen. Wir haben eine wahnsinnig kleine Administration im Vergleich zu anderen Clubs, mit denen wir uns messen.  Das bedeutet, dass wir in einigen Bereichen schnell laufen müssen, aber im sportlichen Bereich werden wir nichts machen müssen. Wir haben schon das beschnitten, was wir beschneiden mussten. Wir werden das Spielerbudget nicht wesentlich reduzieren“, versichert der Sønderjyske-Direktor.

Superliga im nächsten Jahr

„Es wird natürlich Justierungen geben, denn das Fußball-Geschäft ist ja dynamisch. Wir werden verantwortungsbewusst sein, wenn wir Verträge eingehen, und das färbt natürlich auch auf das Budget ab, aber das ändert nichts an unseren Ambitionen. Ich sage es noch einmal, dass wir die Ambition haben, im nächsten Jahr Superliga zu spielen, und das wird sich nicht ändern“, so Markus Kristoffer Hansen.

Die beiden Eigentümer-Familien von Sønderjyske können ein stolzes Vermögen aufweisen. „Euro Steel“, das primäre Unternehmen der Kristoffer-Familie aus Hedensted, konnte vor wenigen Wochen einen Rekordgewinn von 254 Millionen Kronen im Haushaltsjahr 2021/22 präsentieren.

Geld und Herzblut hineingesteckt

Aus dem Volksmund kommt oft die Frage, wieso nicht mehr Geld in den Fußball-Club investiert wird, jetzt, wo doch so viel da ist.

„Ich glaube nicht daran, dass man sich einen Aufstieg erkaufen kann. Das hat man anderswo auch gesehen. Wenn es so einfach wäre, würde AaB nicht in der Situation stecken, in der man sich derzeit befindet. Wir sind nicht gekommen, um Investoren zu sein, sondern weil wir Herzblut hineinstecken. Ich finde auch, dass wir massiv in dem, was wir damals übernommen haben, viel Geld investiert haben. Das hat richtig viel Geld gekostet“, sagt Markus Kristoffer Hansen.

 

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