Fussball

Sønderjyske-Fiasko perfekt: Aufstieg endgültig futsch

Sønderjyske-Fiasko perfekt: Aufstieg endgültig futsch

Sønderjyske-Fiasko perfekt: Aufstieg endgültig futsch

Næstved
Zuletzt aktualisiert um:
Emil Frederiksen erzielte zwei Treffer. Der erfolgreichste Torschütze der 1. Division wird für Sønderjyske schwer zu halten sein. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Es hatte sich schon länger abgezeichnet, ist nun aber perfekt. Die Sønderjyske-Fußballer haben nach einer insgesamt arg enttäuschenden Saison das große Ziel verpasst und werden auch in der kommenden Spielzeit in der Zweitklassigkeit kicken.

Die Luft war raus, nachdem Hvidovre am Vortag mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit den entscheidenden Schritt in Richtung Fußball-Superliga gemacht hatte.

Die Sønderjyske-Fußballer haben die letzte Aufstiegschance mit einem 3:3-Unentschieden bei Næstved Boldklub verspielt und die angepeilte sofortige Rückkehr ins Oberhaus verpasst.

Feierabend-Kicker jubeln

Unterm Strich ein Fiasko für einen Klub, der gemeinsam mit Vejle Boldklub über das mit Abstand größte Budget der 1. Division verfügt. Vejle hat seine Pflicht getan, Sønderjyske nicht.

Stattdessen jubeln die mit Feierabend-Fußballern bestückte Mannschaft aus Hvidovre über den unverhofften, aber verdienten Aufstieg. Hvidovre spielt zum ersten Mal seit 26 Jahren wieder im Oberhaus.

Die Hellblauen sind für ein weiteres Jahr zweitklassig. Sønderjyske zahlt den Preis für eine verkorkste erste Saisonhälfte und auch für die große Unruhe in den Kulissen, die in den vergangenen zwei bis drei Jahren geherrscht hat.

Beste Mannschaft der Aufstiegsrunde

Erst seit der Winterpause ist Ruhe eingekehrt, und seitdem läuft es auch sportlich besser. Sønderjyske hat 2023 nur zwei Niederlagen kassiert und ist auch nach dem enttäuschenden 3:3-Unentschieden gegen Næstved weiter die beste Mannschaft der Aufstiegsrunde.

Die Hellblauen haben sich aber für die Niederlagen die falschen Spiele ausgesucht: zweimal gegen Hvidovre, und diese Punkte fehlen in der Endabrechnung.

Der Griff nach der kleinen, theoretischen Aufstiegschance war in Næstved nur halbherzig. Zu spät entdeckten die Hellblauen, dass dem Aufsteiger nach einer starken Saison die Puste ausgegangen ist und die Gedanken halbwegs schon im Sommerurlaub sind.

Defensivverhalten mangelhaft

Die anfänglich gezeigte Energie verschwand nach dem frühen Rückstand. Næstved machte in den ersten 23 Minuten aus zwei Chancen zwei Tore gegen eine passive Sønderjyske-Abwehr.

Das mangelhafte Defensivverhalten ist auch eine der Hauptursachen dafür, dass der Aufstieg am Ende nicht erreicht wird. 43 Gegentore in 31 Spielen sind für einen Aufsteiger einfach zu viel. Zu selten wurde hinten dicht gemacht.

Luka Racic hauchte mit seinem Energietor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit neue Energie in eine bis dahin blasse Sønderjyske-Mannschaft, die sich nach dem Seitenwechsel steigern konnte.

Zu selten Tempo im Spiel

Der Ausgleich fiel unmittelbar nach einer starken Parade von Nicolai Flø, und nach dem 3:2-Führungstreffer von Emil Frederiksen schien es Möglichkeiten zu geben, das geforderte Torefestival einzuleiten, um die Aufstiegschance noch am Leben zu halten.

Sønderjyske wirkte gefährlich, wenn Tempo ins Spiel gebracht wurde, doch das passierte zu selten. Stattdessen fiel kurz vor Spielende zu allem Überfluss noch der Ausgleich.

Hvidovre spielt 2023/24 Superliga, Sønderjyske nicht.

 

Næstved Boldklub - Sønderjyske (2:1) 3:3

1:0 Mads Agger (13.), 2:0 Laurits Bust (23.), 2:1 Luka Racic (45.+2), 2:2 Emil Frederiksen (Handelfmeter/52.), 2:3 Emil Frederiksen (62.), 3:3 Abdoulai Njai (90.)

 

Mehr lesen