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„Die Zeit ist reif, Sønderjyske!“

Die Zeit ist reif, Sønderjyske!

Die Zeit ist reif, Sønderjyske!

Hadersleben/Haderslev
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Peter Buch Christiansen und Sønderjyske stehen unter Zugzwang. Foto: Karin Riggelsen

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Acht Punkte beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsplätze, aber das ist nicht das größte Problem im Aufstiegskampf. Ein Kommentar von Sportredakteur Jens Kragh Iversen.

Der Start in die zweite Saisonhälfte brachte nicht die erhofften Antworten auf die Frage, ob die Sønderjyske-Fußballer doch noch den Aufstieg in die Superliga schaffen können. Das torlose Unentschieden im Verfolgerduell gegen Næstved war weder ein klares Ja noch ein klares Nein und sorgte dafür, dass der Rückstand auf die Aufstiegsplätze von sechs auf acht Punkte anwuchs.

Acht Punkte sind schon eine Menge Holz, aber der Punkte-Rückstand ist nicht das größte Problem.

Auf der Zielgerade gestolpert

Die vergangene Saison hat mit aller Deutlichkeit gezeigt, dass auch große Punktabstände locker wettzumachen sind. Der FC Helsingør sah schon wie der sichere Aufsteiger aus, hatte vor der Aufstiegsrunde elf Punkte Vorsprung auf AC Horsens, holte aber nur vier Punkte aus zehn Spielen und hatte am Ende einen Rückstand von neun Punkten auf Aufsteiger AC Horsens.

Das größte Problem ist, dass Sønderjyske in den vergangenen Wochen und Monaten nicht wie die beste oder zweitbeste Mannschaft der 1. Division ausgesehen hat. Oder es zumindest nicht auf den Platz brachte.

Die zweitbeste Spielklasse Dänemarks ist in den vergangenen Jahren stärker und vor allem ausgeglichener geworden. Dennoch ist es zu erwarten, dass die Superliga-Absteiger mit weitaus teureren Spielerkadern dominant auftreten und die Liga prägen. Doch das ist in der laufenden Saison nur Vejle Boldklub gelungen.

Sønderjyske gelang mit vier Siegen in den ersten vier Spielen ein glänzender Saisonstart, doch seitdem ist vieles Stückwerk geblieben. Überzeugend war es selten. 

Nur wenige Glanzlichter

Stark waren jeweils die zweite Halbzeit in Fredericia und gegen Hvidovre, die erste Halbzeit gegen Vendsyssel, der Schlussspurt in Nykøbing und auch der solide Auftritt in Køge. Der Rest war enttäuschend.

Das erste Spiel des neuen Jahres war unterm Strich weder ein Schritt in die richtige noch in die falsche Richtung. Sønderjyske war nicht besser als Næstved. In defensiver Hinsicht war eine Steigerung zu erkennen, in offensiver Hinsicht nicht. 

Das Heimspiel am Freitag ab 19 Uhr gegen den Tabellenvorletzten FC Fredericia ist in vielerlei Hinsicht ein Schlüsselspiel. Es ist an der Zeit, endlich einmal dominant aufzutreten und unter Beweis zu stellen, dass Sønderjyske zu den zwei besten Mannschaften der 1. Division gehört. Und das nicht nur für 45 Minuten. 

Aufstiegszug rollt jetzt vom Gleis

Danach wartet das Duell gegen den Tabellenzweiten Hvidovre. Geht alles schief, droht nicht nur, dass der Aufstiegszug ohne Sønderjyske abfährt, sondern sogar der Absturz in die Abstiegsrunde. Doch so weit reicht die Phantasie noch nicht.

Die Sønderjyske-Fußballer haben noch alles selbst in der Hand und können locker noch auf den Aufstiegszug springen, wenn sie ihr Potenzial ausschöpfen. Jetzt ist aber der Zeitpunkt gekommen, wo sie auch die Fans überzeugen und auf die Reise mitnehmen müssen.

 

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