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Sønderjyske hält nach Drama die Hoffnung am Leben

Sønderjyske hält nach Drama die Hoffnung am Leben

Sønderjyske hält nach Drama die Hoffnung am Leben

Vejle
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Orri Oskarsson erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer für Sønderjyske. Foto: Mette Mørk/Ritzau Scanpix

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Nicolai Flø ließ zwei Minuten vor Schluss einen schon sicher geglaubten Sieg durch die Finger flutschen. Tief in der Nachspielzeit durften die Sønderjyske-Fußballer dann aber doch über einen hochverdienten Sieg gegen Tabellenführer Vejle jubeln.

Was für ein Drama in den letzten Minuten des Duells der Superliga-Absteiger. Vejle Boldklub hätte mit einem mehr als unverdienten Ausgleich in der 88. Minute fast noch einen Punkt geklaut, musste sich aber in der vierten Minute der Nachspielzeit dann doch geschlagen geben.

Orri Oskarsson wurde nur wenige Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 2:1-Siegtreffer zum Matchwinner und sorgte für grenzenlosen und erlösenden Jubel im Sønderjyske-Lager. 

Starke Moral

Das war schon ein Ausdruck für eine starke Moral bei den Hellblauen, die in jüngster Vergangenheit nach solchen Nackenschlägen völlig eingebrochen wären und solche Spiele noch verloren hätten.

Nicht nur die starke Moral und der Jubelrausch in der Nachspielzeit lässt für die restlichen neun Spiele Aufstiegsrunde hoffen, auch der Gesamteindruck in Vejle war mehr als gut.

Es hätte gar nicht so spannend werden dürfen. Sønderjyske hätte den Sack rechtzeitig zumachen müssen.

Sønderjyske klar besser

Die Sønderjyske-Fußballer haben zum Auftakt der Aufstiegsrunde mit einem bärenstarken Auftritt beim Tabellenführer in Vejle ein Zeichen gesetzt. Mit dieser Mannschaft ist noch zu rechnen, wenn Hvidovre patzen sollte. 

So überzeugend hat man Sønderjyske in der laufenden Saison nur selten gesehen. Die Hellblauen waren über weite Strecken klar besser als der souveräne Tabellenführer, der vor dem Duell der Superliga-Absteiger einen Vorsprung von 15 Punkten hatte.

Der 2:1-Sieg beim Spitzenreiter in Vejle fiel um ein paar Tore zu klein aus.

Überlegenheit nicht umgesetzt

Die Gäste dominierten die erste halbe Stunde und belagerten den gegnerischen Strafraum, konnten aber aus der Überlegenheit kein Kapital schlagen. 

Bei der besten von drei Möglichkeiten scheiterte Jonas Thorsen mit einem Drehschuss an Nathan Trott, der mit einer Glanzparade eine mittlerweile hochverdiente Sønderjyske-Führung verhinderte.

Eine Glanzparade musste allerdings auch Nicolai Flø aus dem Hut zaubern, als Richard Sukuta-Pasu nach einer halben Stunde zur ersten Vejle-Chance kam. 

Sønderjyske begann auch die zweite Halbzeit stark und kam in der 51. Minute zur überfälligen Führung. 

Sack nicht zugemacht

Der erste Versuch von Peter Buch Christiansen wurde noch von der Torlinie gekratzt. José Gallegos reagierte aber am schnellsten und bediente den Haderslebener, der auf der Mittelstürmer-Position den Vorzug vor den in der Winterpause geholten Søren Andreasen und Orri Oskarsson erhalten hatte.

Sønderjyske war auch nach der Führung dem nächsten Tor näher als der Tabellenführer, doch trotz bester Gelegenheiten wurde der Sack nicht zugemacht.

Nicolai Flø hatte bei zwei Situationen geglänzt, leistete sich aber in der 88. Minute einen dicken Patzer, nachdem Rasmus Wikström den Ball nicht aus der Gefahrenzone gebracht hatte. Einen ungefährlichen Schuss von der Strafraumgrenze ließ er fallen.

Der Patzer schien teuer zu werden, doch am Ende jubelte Sønderjyske dennoch – völlig verdient.

Vejle Boldklub - Sønderjyske (0:0) 1:2

0:1 Peter Buch Christiansen (51.), 1:1 German Onugkha (88.), 1:2 Orri Oskarsson (90.+4).

Sønderjyske: Nicolai Flø – Jonas Thorsen, Luka Racic (84.: Rasmus Wikström), Marc Dal Hende, Atli Barkarson – Sefer Emini (65.: Troels Kløve), Rasmus Vinderslev, Lukas Björklund – Emil Frederiksen (84.: Søren Andreasen), Peter Buch Christiansen (90.: Maxime Soulas), José Gallegos (65.: Orri Oskarsson).

Gelbe Karten: Mirko Albornoz, Richard Sukuta-Pasu – Sefer Emini, Lukas Björklund. Schiedsrichter: Sebastian Friis Aagerup. Zuschauer: 4.253.

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