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Die Lust auf Fußball ist zurückgekehrt

Die Lust auf Fußball ist zurückgekehrt

Die Lust auf Fußball ist zurückgekehrt

Hadersleben/Haderslev
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Søren Andreasen kam im Januar von Zweitdivisionär Aarhus Fremad zu Sønderjyske. Foto: Karin Riggelsen

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Neuzugang Søren Andreasen hat mit zwei Toren in den letzten beiden Spielen auf sich aufmerksam gemacht. Der 27-Jährige hatte den Traum vom Profi-Fußball schon geparkt und eine Ausbildung als Zimmermann begonnen, will jetzt aber mit Sønderjyske hoch hinaus.

Einen Muskelkater hat es in den ersten Wochen und Monaten des neuen Vollprofi-Daseins desöfteren gegeben. Søren Andreasen hatte schon lange das Ziel, Vollprofi zu werden, vor Augen, und ist mit seinen 27 Jahren ein Späteinsteiger in diesem Fußballgeschäft.

Der Körper hat sich erst an die größere Trainingsmenge gewöhnen müssen, doch langsam nähert sich der Winterneuzugang von Sønderjyske die 100 Prozent. 

Training dosiert

„Ich genieße es. Ich merke schon, dass ich mehr trainiert habe. Ich habe in den ersten Wochen zulegen müssen, und der Körper ist stärker belastet worden als es früher der Fall war. Das hat zu Muskelkatern geführt. Wir haben alles ein wenig dosieren müssen, aber gemeinsam mit Yannick (Fitnesstrainer Yannick Durand, d. Red.) haben wir herausgefunden, was mein Körper braucht. Ich denke, dass ich mittlerweile bei 100 Prozent bin“, sagt Søren Andreasen zum „Nordschleswiger“.

Søren Andreasen hat in seinen ersten fünf Spielen für Sønderjyske zwei Tore erzielt. Foto: Karin Riggelsen

Der 27-Jährige aus Starup zwischen Grindsted und Esbjerg galt in der Jugend bei Esbjerg fB als Talent, schaffte aber den Durchbruch nicht, ging zu IBV nach Island und spielte danach in der 2. Division für Kolding IF, Middelfart und Aarhus Fremad.  

Nach drei Jahren bei Aarhus Fremad wechselte der Torschützenkönig der 2. Division zu Sønderjyske.

Tore am laufenden Band

„Es ist schwer zu sagen, wieso es so lange gedauert hat. Ich habe viele Jahre in der 2. Division gespielt und jede Menge Tore erzielt. Für mich ist es wichtig, dass ich in einer guten Mannschaft spiele, und das war bei Fremad der Fall. Und wenn man viele Tore erzielt, fällt man auf. Als ich in Middelfart spielte, ist meine Lust auf Fußball ein wenig verschwunden. Ich habe eine Ausbildung als Zimmerer begonnen und hatte mein Fokus halb auf Fußball und halb auf meine Ausbildung. Ich bin dann zu Fremad gekommen und habe die Lust auf Fußball immer mehr zurückbekommen. Ich hatte einen richtig guten Trainer, und Fremad ist ein guter Club. Danach sind die Angebote langsam gekommen“, erzählt Søren Andreasen.

Nicht zuletzt nach seinem Tor beim Pokalsieg gegen Brøndby hatte er in diesem Winter auch Angebote von anderen dänischen Vereinen, doch die Wahl fiel auf Sønderjyske.

„Für mich ist Sønderjyske ein Riesenklub. Ich habe einige Male gegen B93 und Thomas (Nørgaard, d. Red.) gespielt und wusste, wie er spielen lässt. Nach einigen guten Gesprächen ist mir klar geworden, dass ich für den Club und für die Mannschaft eine Rolle spielen kann“, sagt der Stürmer, der in den letzten beiden Spiele gegen Hvidovre und Vendsyssel seine ersten zwei Tore für Sønderjyske erzielen konnte.

„Alle Stürmer müssen mal eine Torflaute bewältigen, und deswegen ist es schön, dass ich gleich von Beginn an der Mannschaft mit Toren helfen kann. Es ist leicht gewesen, in diesem Spielerkader aufgenommen zu werden. Das hat ganz sicher eine Rolle gespielt. Es wird dafür gesorgt, dass man sich hier wohlfühlt“, meint der Winterneuzugang.

Pflichtaufgabe auch finanziell wichtig

Die Sønderjyske-Fußballer treffen am Sonnabend ab 13 Uhr am letzten Spieltag der regulären Saison zu Hause in Hadersleben auf Tabellenschlusslicht Nykøbing FC und müssen ihre Pflichtaufgabe lösen – nicht nur um an Hvidovre dranzubleiben. 

Das Spiel ist auch in finanzieller Hinsicht von großer Bedeutung. Nach diesem Spieltag wird der zweite Teil der Fernsehgelder ausgeschüttet, und der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage könnte rund 300.000 Kronen betragen.

„Wir müssen von Spiel zu Spiel blicken und unsere Leistung bringen. Es liegt nicht nur an uns, wenn wir diesen Aufstiegsplatz erreichen wollen. Wir müssen aber alles tun, was wir können, und darauf hoffen, dass die anderen Spitzenmannschaften Punkte abgeben“, so Søren Andreasen.