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Nicolai Flø mit einer kleinen Träne in den Augen

Nicolai Flø mit einer kleinen Träne in den Augen

Nicolai Flø mit einer kleinen Träne in den Augen

Vejle
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Torwart Nicolai Flø war am Freitagabend bei Sønderjyske der einzige mit Normalform und verhinderte zwischenzeitlich noch Schlimmeres. Foto: Morten Kjær/Gonzalez Photo/Ritzau Scanpix

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Eine emotionale Achterbahnfahrt gab es für den Sønderjyske-Torwart in den Schlussminuten in Vejle. Ein Patzer hätte fast den sicher geglaubten Sieg gekostet, doch am Ende gab es doch noch Grund zur Freude.

Die Erleichterung war in den Minuten nach dem Schlusspfiff nicht zu übersehen. Nicolai Flø hätte mit seinem dicken Patzer kurz vor Spielende zur tragischen Figur werden können, doch nach dem Siegtreffer von Orri Oskarsson in der vierten Minute der Nachspielzeit wurde der Patzer zur Nebensache.

Erlösung

„Ich war erst ein wenig erschüttert, hatte dann aber eine kleine Träne in den Augen, als wir das Siegtor gemacht haben. Das war surreal, sagt aber auch schon einiges über den Druck aus, dem wir ausgesetzt sind, und wie viel ein Sieg heute bedeutet. Es ist eine Erlösung, endlich diesen Sieg in den letzten Minuten zu bekommen, den man so oft bei Mannschaften sieht, die gerne aufsteigen wollen“, sagt Nicolai Flø zum „Nordschleswiger“, nachdem Sønderjyske zum Auftakt der Aufstiegsrunde beim Tabellenführer in Vejle mit 2:1 gewonnen hatte.

In den beiden Aufeinandertreffen in der regulären Saison hatte Vejle zehn Minuten vor Schluss bzw. in der Nachspielzeit das Siegtor erzielt.

„Ich glaube, dass Vejle in drei der letzten vier Spiele in den letzten fünf bis zehn Minuten getroffen hat. Ich kann auch an der Stimmung spüren, dass dieser Sieg größer und wichtiger ist als in den anderen Spielen“, meint der Sønderjyske-Torwart, der seine Mannschaft im Aufwärtstrend sieht.

Nachhaltig

„Das Gefühl ist gut, und so ist es schon länger gewesen. Wir haben das nur nicht laut gesagt. Uns wird ständig gesagt, wie wahnsinnig wichtig jedes Spiel ist, und wir haben uns auch durch die Ergebnisse beeinflussen lassen. Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass der Fokus auf die Ergebnisse in den vergangenen anderthalb bis zwei Jahren, seit dem Wechsel von Glen zu Boris, das Spielerische zu sehr beeinflusst hat. Wir gehen jetzt mit dem, was wir wollen, mehr in die Tiefe, und das ist hoffentlich nachhaltig, auch über die laufende Saison hinaus“, sagt der 27-Jährige.

Der Sønderjyske-Torwart hatte bis zum dicken Patzer in der 88. Minute ein starkes Spiel gemacht und mit starken Paraden zweimal den Ausgleich verhindert.

„Ich fühle nicht, dass ich ich zuletzt die großen Fehler gemacht habe, und dann kommt er zu einem Zeitpunkt, wo die Mannschaft über die gesamte Spieldauer funktioniert hat. Da sind mir viele Gedanken durch den Kopf geschossen. Und dann ist es der Wahnsinn, dass wir es endlich waren, die kurz vor Schluss das Tor machten und gewonnen haben. Das ist nicht häufig passiert“, meint Nicolai Flø.

 

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