Wieder kein Sieg für SønderjyskE in der Superliga. Sie gerieten in Rückstand, sie kamen zurück, sie führten und es reichte wieder nicht. Am Ende stand ein 2:2 zu Buche.

SønderjyskE tritt auf der Stelle in der Tabelle. Der Pfeil zeigt nach unten, wo noch drei Spiele vor der Winterpause zu absolvieren sind. Die Gegner heißen Randers, Esbjerg und Horsens. Alles keine Übermannschaften, doch das war Lyngby BK wahrlich auch nicht.

Es sollte Wiedergutmachung für die Schmach von Aarhus betrieben werden. Für Nicholas Marfelt stand der zuletzt gesperrte Patrick Banggaard wieder auf dem Platz. Gemeinsam mit Kees Luijckx bildete er die Innenverteidigung. Stefan Gartenmann spielte wieder auf der linken Seite und für den verletzten Mads Albæk stand Viktor Mpindi Ekani auf dem Platz.

Diesem hat die Länderspielreise mit Kamerun offensichtlich gutgetan. Er spielte in der Anfangsphase mit guter Übersicht im Mittelfeld und setzte die Außen und Mart Lieder des Öfteren in Szene.

Die erste Viertelstunde gehörte SønderjyskE. Von dem Druck, die letzten vier Spiele verloren zu haben, war nichts zu spüren. In aller Ruhe bauten sie ihr Spiel auf und kamen immer wieder bis an die Grundlinie. Der letzte, entscheidende Pass kam jedoch nicht an.

Doch die Stabilität in der Abwehr ließ wieder einmal zu wünschen übrig. Wie so oft in dieser Saison führten Unaufmerksamkeiten in der Abwehr zum Rückstand für die Hellblauen.

Mart Lieder erwischte einen Ball nicht richtig im eigenen Strafraum. Es folgte eine Ecke für Lyngby BK, bei der Torhüter Mielitz unter dem Ball durchtaucht und Kees Luijckx seinen Gegenspieler aus den Augen verlor. Kevin Tshiembe konnte unbedrängt zur Gästeführung einschieben. Eine kalte Dusche für SønderjyskE.

Doch die Hellblauen zeigten Moral statt einzuknicken. Sie wussten, dass sie zu Torchancen kommen würden, wenn sie weiterspielen wie vor dem Gegentreffer. Und das taten sie schon vier Minuten später nach einem sehenswerten Doppelpass zwischen Marco Rojas und Mart Lieder. Es folgte ein Steilpass auf Christian „Greko“ Jakobsen, der überlegt zum 1:1 einschob.

Beide Mannschaften spielten in der Folge mit etwas weniger Risiko. Als SønderjyskE in der 65. Minute durch Christian „Greko“ Jakobsen in Führung ging, war das durchaus verdient.

Doch dann geschah das Unbegreifliche. Während SønderjyskE vom frühen Rückstand noch unbeeindruckt weiter sein Spiel durchzog, verlor die Mannschaft nach der eigenen Führung komplett den Faden. 

Spielerisch ging nichts mehr und SønderjyskE riss hinten wieder ein, was sie vorne aufbaut hatten.

Bei Standards wackelte die Abwehr gewaltig und so wunderte es niemanden, als nach einer Ecke das 2:2 für Lyngby BK fiel. Die Ernüchterung war riesengroß und die Mannschaft frustriert.

Das letzte Aufbäumen kam nicht und bei Standards für Lyngby BK wurde weiterhin kollektiv der Atem angehalten. SønderjyskE überstand noch einige brenzlige Situationen und musste letztendlich noch über den einen Punkt froh sein. Doch zufrieden war nur Lyngby BK.

SønderjyskE – Lyngby BK (1:1) 2:2

0:1 Kevin Tshiembe (19.), 1:1 Christian „Greko“ Jakobsen (23.), 2:1 Christian „Greko“ Jakobsen (65.), 2:2 Rezan Corlu (76.)

SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Alexander Bah (80.: Johan Absalonsen), Patrick Banggaard, Kees Luijckx, Stefan Gartenmann – Eggert Jonsson – Rilwan Hassan, Christian „Greko“ Jakobsen, Victor Ekani (87.: Artem Dovbyk), Marco Rojas – Mart Lieder

Lyngby BK: Thomas Mikkelsen – Frederik Winther, Nicolai Geertsen (69.: Emil Nielsen), Kevin Tshiembe – Patrick da Silva, Marcel Rømer, Rezan Corlu, Kasper Enghardt, Lasse Fosgaard – André Riel, Gustav Marcussen (60.: Jesper Christiansen)

Gelbe Karten: Kevin Tshiembe, Marco Rojas, Niels Lodbjerg, Stefan Gartenmann, Eggert Jonsson.

Schiedsrichter: Anders Poulsen.

Zuschauer: 3.712