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SønderjyskE muss sich wieder attraktiver machen

SønderjyskE muss sich wieder attraktiver machen

SønderjyskE muss sich wieder attraktiver machen

Sonderburg/Sønderborg
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Thomas Mogensen freut sich auf die neue Saison. Foto: Karin Riggelsen

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Keinen einfachen Job hat Thomas Mogensen, wenn er echte Verstärkungen an Land holen will. Geld allein reicht nicht. Der Sportmanager tut sich nach turbulenten und sportlich mageren Jahren schwer, starke Handballer von SønderjyskE zu überzeugen. Ruhe, Stabilität und gute Ergebnisse auf dem Spielfeld sollen dies ändern.

Das Ziel heißt wieder einmal Meisterschafts-Endrunde, wenn die SønderjyskE-Handballer mit einem Auswärtsspiel am Sonnabend ab 15 Uhr gegen TMS Ringsted die neue Liga-Saison in Angriff nehmen.

Den Einzug in die Top 8 wollen die meisten anderen Konkurrenten auch. 12 von 14 Liga-Vereinen haben Endrunden-Ambitionen.

„Eine tolle Liga-Saison wartet auf uns. Es werden vielerorts mehr Ressourcen reingepumpt, und Klubs, mit denen wir uns messen wollen, kommen angedonnert. Der Konkurrenzkampf ist härter denn je, und obwohl wir das Gefühl haben, dass wir besser geworden sind, haben sich auch andere verbessert. Es ist nicht leicht, die Klubs zu finden, die man aus den Top 8 verdrängen muss. Wir konzentrieren uns darauf, was wir auf unserer eigenen Spielhälfte machen können, und sehen uns auf dem richtigen Weg“, sagt Sportmanager Thomas Mogensen vor dem Saisonauftakt zum „Nordschleswiger“.

 

 

Noah Gaudin ist zu Skjern Håndbold gewechselt. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE geht mit einer Mannschaft in die neue Saison, die auf den ersten Blick nicht unbedingt stärker aussieht als das Team, das in der vergangenen Spielzeit die Endrunde verpasste. 

Mit dem Franzosen Noah Gaudin ist ein herausragender Individualist gegangen. Neu hinzugekommen ist Nicolaj Jørgensen ein vielversprechender Schütze, der mit großem Abstand Torschützenkönig der 1. Division wurde, aber sich erst eine Spielklasse höher beweisen muss. Neu im Rückraum ist auch Magnus Holpert.

Gaudin war oft ein Alleinunterhalter. SønderjyskE wird in der kommenden Saison als Kollektiv zum Erfolg kommen müssen.

„Wir dürfen nicht davon abhängig sein, dass ein Spieler neun Tore aus zwölf Versuchen macht. Alle müssen ihre Rolle kennen und ihren Beitrag leisten“, meint der Sportmanager.

Kristian Stranden kehrt nach längerer Verletzungspause zurück. Foto: Karin Riggelsen

Noch rollt bei SønderjyskE das große Geld nicht. Noch ist von den von Danfoss angekündigten Investitionen nicht viel zu sehen. 

„Das Spielerbudget ist nicht groß angehoben worden. Unser Umfeld ist professioneller geworden. Wir sind mehr Leute in der Organisation und haben ein größeres Team um das Team herum. Es reicht aber auch nicht, einfach fünf Millionen mehr in den Spielerkader zu stecken. Bei den Ergebnissen, die wir in der vergangenen Saison erreicht haben, ist es nicht leicht, Spieler von einer Schublade höher zu holen. Dafür müssen wir erst das Fundament schaffen“, sagt Thomas Mogensen.

Die sportliche Perspektive muss besser werden, bevor SønderjyskE für neue Spieler attraktiv ist. Das Geld macht es nicht allein.

„Wir müssen zulegen, damit wir die Spieler anlocken können, die uns zum nächsten sportlichen Schritt nach vorne verhelfen. Mit den Ergebnissen, die wir in den vergangenen zwei Jahren erzielt haben, glauben nicht viele, dass wir zur Endrunde gehören werden. Für viele Spieler ist es ein Thema, ob es beispielsweise möglich ist, einmal Europapokal zu spielen. Hier ist das ganze Paket unsicher“, meint der Sportmanager.

Rasmus Glad Vandbæk löste im November 2022 Klavs Bruun Jørgensen als Cheftrainer ab. Foto: Karin Riggelsen

Störfaktoren hatte es in den vergangenen Jahren im Umfeld von SønderjyskE viele gegeben. Nachdem die Hellblauen 13 Jahre lang mit Morten Henriksen und Kasper Christensen nur drei Cheftrainer hatten, gab es im Laufe von zweieinhalb Jahren drei Entlassungen: Kasper Christensen im Juni 2020, Jan Pytlick im November 2021 und Klavs Bruun Jørgensen im November 2022. Hinzu kam die Trennung von Sportdirektor Simon Hajdu Lindhardt im Juni 2022.

„Wir haben außerhalb des Spielfeldes eine neue Energie und eine neue Struktur bekommen. Kim Poulsen ist als Direktor hinzugekommen und ich habe ein Jahr Erfahrung als Sportmanager bekommen. Das gibt uns eine Ruhe, die hoffentlich aufs Spielfeld abfärbt, nachdem in jüngster Vergangenheit viele Menschen zur Tür rein- und rausgegangen sind und es ein sportliches Auf und Ab gegeben hat. Wir sind stabiler geworden. Das ist auf jeden Fall das Gefühl, das wir im Alltag haben“, sagt Thomas Mogensen vor dem Saisonauftakt.

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