Handball

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen SønderjyskE und SG Flensburg-Handewitt wird ausgebaut

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird ausgebaut

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird ausgebaut

Sonderburg/Sønderborg
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Emil Jakobsen, Kevin Møller und Sebastian Augustinussen beim gemeinsamen Training von SønderjyskE und der SG Flensburg-Handewitt Foto: DN

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In der WM-Pause im Januar kam es zu den ersten gemeinsamen Trainingseinheiten zwischen SønderjyskE und der SG Flensburg-Handewitt. In der Vorbereitung auf die neue Saison hat es ein erstes Wiedersehen gegeben, diesmal mit vollbesetzten Kadern. Der neue SG-Trainer ist begeistert und will diese Zusammenarbeit fortsetzen: „Alles andere wäre dumm.“

Mit Sportchef Ljubomir Vranjes und Cheftrainer Nicolej Krickau stehen bei der SG Flensburg-Handewitt zwei Neue auf der Kommandobrücke, doch das ändert nichts daran, was Thomas Mogensen im vergangenen Winter in die Wege geleitet hat.

Der langjährige SG-Handballer und heutige Sportmanager von SønderjyskE hat seine Beziehungen zum Bundesligisten genutzt, um aus der geografischen Nähe zwischen den beiden Erstligisten südlich und nördlich der Grenze zu profitieren.

„Wir haben versucht, die Möglichkeiten zu nutzen, die es in der Region gibt. Wir sind geografisch nicht weit voneinander entfernt und können einander helfen. Es war naheliegend, gemeinsam zu trainieren, und ich habe auch positive Rückmeldungen bekommen. Die erste Tür ist geöffnet, und wir werden sehen, wie sich das entwickelt und was in Zukunft Sinn ergibt“, sagte Thomas Mogensen im Januar.

Gute Stimmung bei Jim Gottfridsson, Morten Bjørnshauge und Johan Hansen Foto: DN

Die Zusammenarbeit ist seitdem ausgebaut worden. Am Freitagvormittag gab es erstmals eine Trainingseinheit mit vollbesetzten Kadern auf beiden Seiten.

„Wir arbeiten daran, eine informelle Zusammenarbeitsabsprache zu machen, von der beide Seiten profitieren. Alles andere wäre dumm“, sagt der neue Cheftrainer der SG Flensburg-Handewitt, Nicolej Krickau, zum „Nordschleswiger“.

„Wir wissen alle, wie schwer es in der Saisonvorbereitung sein kann, Training mit hoher Intensität zu finden, weil wir auch auf die Spieler aufpassen müssen. Das gemeinsame Training ist in allen Belangen perfekt für beide Parteien“, so Krickau, der gegen andere Gegenspieler seine Ideen umsetzen kann.

„Wir wollen viele Dinge ausprobieren, nicht nur in den Testspielen, sondern auch im Training. Wenn wir bei uns trainieren, dann wissen die Abwehrspieler auch, was wir vorhaben. In vielerlei Hinsicht ist es gut, auf andere Gegenspieler zu treffen, auch von der Motivation her“, sagt der SG-Trainer.

Nicolej Krickau bei der Trainingseinheit am Freitagvormittag in Sonderburg Foto: DN

In der Endrunden-Pause im Januar stellt die SG Flensburg-Handewitt zahlreiche Spieler an die Nationalmannschaften ab. 

„Im Januar haben wir sicherlich mehr davon als SønderjyskE. Viele Spieler sind weg, und die, die noch da sind, haben auch Anspruch auf Qualitätstraining. Es ist schon im vergangenen Jahr gemeinsam trainiert worden, und das werden wir selbstverständlich auch in diesem Januar tun“, so Krickau.

Es kann aber auch schon vorher zu einem Spieleraustausch kommen.

„Wenn die Saison erst läuft, dann hat SønderjyskE mehr Zeit zum Trainieren als wir, weil wir zwei Spiele die Woche haben. Da kann es sein, dass es mehr Sinn ergibt, dass Spieler, die nicht so viel eingesetzt werden, hier bei SønderjyskE trainieren, als zu dritt bei uns herumzulaufen. Ich habe eine gute Beziehung zu Rasmus, und wir werden aus dieser Zusammenarbeit das Beste herausholen“, meint der SG-Trainer.

Lasse Møller und Morten Bjørnshauge bei der Trainingseinheit in Sonderburg Foto: DN

Auch sein Kollege Rasmus Glad Vandbæk ist von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit begeistert.

„Ich hoffe, dass es für beide Seiten fruchtbar sein wird. Und die ersten Rückmeldungen von Ljubomir Vranjes und Nicolej Krickau sind positiv. Wir werden es nutzen, wenn es für beide Seiten Sinn ergibt“, sagt der SønderjyskE-Trainer.

„Es ist neu, dass wir mit vollbesetzten Kadern gemeinsam trainieren. Das war im Januar nicht der Fall. Meine Spieler stehen maximal unter Druck und müssen ihr Bestes geben, um mithalten zu können“, meint Rasmus Glad Vandbæk.

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