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SønderjyskE will mit neuem Gesicht wieder oben angreifen

SønderjyskE will mit neuem Gesicht wieder oben angreifen

SønderjyskE will mit neuem Gesicht wieder oben angreifen

Sonderburg/Sønderborg
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Alec Smit wechselte 2019 von der HSG Nordhorn-Lingen zu SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Nach einer turbulenten Saison mit Abstiegskampf und Entlassungen der sportlich Verantwortlichen hat sich die Abteilung Männer-Handball von SønderjyskE neu aufgestellt, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld. Der neue Sportmanager Thomas Mogensen fordert Verantwortung, Mut und Führungsqualitäten von seinen Spielern.

Das wäre in der vergangenen Saison fast schief gegangen. Am vorletzten Spieltag waren die SønderjyskE-Handballer vorübergehend Tabellenletzter und hatten den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand, um dann doch in überzeugender Manier in der Abstiegsrunde den Verbleib im Oberhaus zu sichern.

Das ständige Auf und Ab kostete im Laufe der Saison Cheftrainer Jan Pytlick den Job, und nach der Saison musste auch Sportdirektor Simon Hajdu Lindhardt gehen. SønderjyskE hat einige neue Spieler geholt, aber sich auch hinter den Kulissen neu aufgestellt. Anders Stahlschmidt ist neuer Vorstandsvorsitzender, Hans Christian Jensen vorübergehend geschäftsführender Direktor und Thomas Mogensen neuer Sportmanager.

„Es ist viel passiert. Und hoffentlich gehen wir einer tollen Zukunft entgegen. Ich würde mir wünschen, dass wir Donnerstag spüren können, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Thomas Mogensen vor dem Pokal-Achtelfinale am Donnerstag ab 19 Uhr in Sonderburg gegen Skjern Håndbold zum „Nordschleswiger“.

Thomas Mogensen ist nach seinem Karriereende neuer Sportmanager von SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

„Wir haben viele Stunden im Sitzungsraum verbracht und viele Gespräche geführt, um in die neuen Rollen zu finden, und blicken in eine spannende Zukunft, wo es unsere Aufgabe sein wird, unser Produkt und das Erlebnis in der Halle noch besser zu machen. Wir wollen näher an die Fans und dabei die Spieler miteinbeziehen und einsetzen, ohne es zu übertreiben. Das ist gut für die Entwicklung der Spieler, diese auch mal aus der Komfortzone rauszuholen. Dadurch können sie auch bessere Handballer werden“, meint Thomas Mogensen.

Die SønderjyskE-Handballer wollen nach einer Saison mit Abstiegskampf wieder in den Kreis der Endrunden-Kandidaten zurückkehren. Die Top 8 sind das Ziel, doch dafür ist Stabilität erforderlich, die in der vergangenen Saison völlig abhandengekommen war.

„Wir sind nicht in der Lage, jedes Mal einen fertigen A-Nationalspieler zu holen, sondern müssen Handballer holen, die Potenzial haben, tüchtig zu werden. Wir müssen als Einheit wachsen und jetzt spüren, dass ein großer Teil der Mannschaft nicht nur eine Saison hier ist, sondern zwei, drei oder sogar schon vier Jahre. Wir müssen spüren, dass man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gemeinschaft. Das ist mein vielleicht größter Wunsch, dass ich spüre, dass einige der Spieler sich trauen, eine Führungsrolle zu übernehmen“, so der langjährige Nationalhandballer.

August Wiger soll mehr Verantwortung übernehmen. Foto: Karin Riggelsen

Zwei Spieler hat er für eine Führungsrolle ins Auge gefasst.

„Ich hoffe, dass unsere beiden Spielmacher nicht nur tüchtige Handballer sein werden, sondern sich auch trauen, die Mannschaftskameraden anzutreiben. Das ist einfach, wenn es läuft und man selbst gut spielt, aber schwer, wenn es nicht läuft. Die größten Führungsspieler trauen sich auch, wenn es nicht läuft und man selbst nicht gut spielt“, so Thomas Mogensen, der überzeugt ist, dass auch die Neuzugänge Jacob Bagersted und Sebastian Augustinussen über Führungsqualitäten verfügen.

Die größte Verstärkung der Mannschaft sieht der Sportmanager zwischen den Pfosten.

„Wir verfügen jetzt über zwei Torhüter“, meint er, nachdem Rasmus Bech auf dieser Position Kasper Larsen ergänzt: „Malthe Kronborg hat mit seinen Voraussetzungen seine Sache sehr gut gemacht, aber es hat uns weh getan, dass Kristian Pedersen die komplette letzte Saison ausgefallen ist. Wir haben jetzt eine Einheit. Wenn der eine nicht da ist, ist es der andere.“

SønderjyskE 2022/23

Neuzugänge: Rasmus Bech (Mors-Thy Håndbold),  Jacob Bagersted (Frisch Auf Göppingen), Sebastian Augustinussen (TVB Stuttgart), Marius Galta Ferkingstad (IFK Ystad), Kasper Kisum (Nordsjælland Håndbold).

Abgänge: Thomas Mogensen (Karriereende), Kristian Pedersen (HSC 2000 Coburg), 
Frederik Ladefoged (Bergischer HC), Sveinn Johansson (Skjern),  Oliver Nøddesbo Eggert (Istres Handball),  Viktor Nevers (KIF Kolding), Malthe Kronborg (Ziel unbekannt).

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