Handball

Traum von der Endrunde platzt wie eine Seifenblase

Traum von der Endrunde platzt wie eine Seifenblase

Traum von der Endrunde platzt wie eine Seifenblase

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Rasmus Glad Vandbæk hat mehr Stabilität in die Mannschaft gebracht. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Das große Saisonziel war zum Greifen nahe, doch nach einer starken Aufholjagd in den vergangenen Wochen haben die SønderjyskE-Handballer im entscheidenden Moment versagt und müssen in die Abstiegsrunde.

Der Traum von der Meisterschafts-Endrunde ist ausgeträumt, und das große Saisonziel ist verpasst. Danach hatte es über weite Strecken einer verkorksten Saison auch ausgesehen, dennoch hatten die SønderjyskE-Handballer am letzten Spieltag alles selbst in der Hand.

Die Hellblauen wussten damit überhaupt nicht umzugehen und sind kurz vor der Ziellinie gestolpert. Mit der Meisterschafts-Endrunde vor Augen verkrampften sie total, machten Fehler am laufenden Band und mussten vor 2.127 Zuschauerinnen und Zuschauern in eigener Halle eine 28:35-Klatsche gegen eine Mannschaft von Skanderborg Aarhus Håndbold einstecken, die um nichts mehr spielte. 

Zu spät Ruhe und Stabilität gefunden

„Wir dürfen heute megaenttäuscht sein, müssen uns aber auch selbst daran erinnern, was wir zuletzt alles gut gemacht haben. Wir waren in den vergangenen zweieinhalb Monaten von allen abgeschrieben und dürfen stolz sein, dass wir uns selbst die Möglichkeit gegeben haben, die Endrunde noch zu erreichen. Wir dürfen aber auch wahnsinnig enttäuscht sein, dass es nicht gelungen ist“, sagt SønderjyskE-Trainer Rasmus Glad Vandbæk zum „Nordschleswiger“.

Die SønderjyskE-Handballer haben in einer turbulenten Saison viel zu spät Ruhe und Stabilität gefunden. Zum dritten Mal innerhalb von zweieinhalb Jahren wurde der Cheftrainer entlassen. Nach Kasper Christensen im Juni 2020 und Jan Pytlick im November 2021 musste auch Klavs Bruun Jørgensen im November 2022 gehen.

Höhen und Tiefen

Es kam der bisherige Co-Trainer Rasmus Glad Vandbæk – und mit ihm nach einer gewissen Anlaufzeit auch die Stabilität. Nach Höhen wie beim berauschenden 42:37-Sieg gegen Spitzenreiter GOG und Tiefen wie beim unerklärlichen 23:35-Debakel beim bis dahin punktlosen Tabellenletzten HC Midtjylland eine Woche später war das Niveau im neuen Jahr meistens ansprechend.

Drei Siege und ein Unentschieden aus den vier Spielen im März rissen das Tor zur Meisterschaftsendrunde auf, doch mit dem großen Ziel vor Augen versagten die Hellblauen. 

SønderjyskE legte einen guten Start hin, führte 4:1 und 5:2, wurde aber schnell eingeholt und machte im Angriff immer mehr Fehler. Skanderborg Aarhus konnte sich nach einer 16:14-Pausenführung in der zweiten Halbzeit auf 25:19 absetzen.

Qualität hat gefehlt

Hoffnung keimte noch einmal auf, als die Gastgeber auf 23:25 verkürzten, doch die Gäste bestraften jeden Fehler gnadenlos. Beim 23:30 sieben Minuten vor Schluss war alles gelaufen.

„Es hat die Qualität gefehlt, im Abschluss und auch beim Einhalten von Absprachen. Wir haben Gegentore zugelassen, die wir nicht hinnehmen dürfen. Das enttäuscht mich am meisten, denn ich fand eigentlich, dass Ausstrahlung und Einsatzwillen vorhanden waren“, meint Rasmus Glad Vandbæk.

Andreas Lang (7), Tobias Møller (7/4), Noah Gaudin (5), August Wiger (4), Jacob Bagersted (2), Sebastian Augustinussen (2) und Morten Bjørnshauge (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.

Mehr lesen