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SønderjyskE-Handballer kämpfte gegen Spielsucht

SønderjyskE-Handballer kämpfte gegen Spielsucht

SønderjyskE-Handballer kämpfte gegen Spielsucht

Apenrade/Aabenraa
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Claus Kjeldgaard spielte von 2013 bis 2018 für SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Claus Kjeldgaard spielte die letzten fünf Jahre seiner Karriere für SønderjyskE und konnte auch im Mannschaftsbus nicht die Finger vom Internetpoker lassen. Ein Ultimatum seiner Ehefrau änderte alles.

Knapp fünf Jahre nach Ende seiner aktiven Laufbahn spricht Claus Kjeldgaard jetzt offen über seine Spielsucht. Dies tut der ehemalige SønderjyskE-Handballer in einem Podcast der dänischen Spielervereinigung, „Spillerforeningen“. Der heute 37-Jährige war vom Internetpoker abhängig.

„Das war mitunter sehr intensiv. Das konnte im Mannschaftsbus sein, auf dem Weg zu einem Auswärtsspiel. Es hat mich auch nachts um den Schlaf bringen können. Dieses emotionale Auf und Ab hat sehr viel Kraft gekostet, und im Rückspiegel betrachtet, hat mir das nichts Gutes getan“, sagt Claus Kjeldgaard in dem Podcast von „Spillerforeningen“.

 

Claus Kjeldgaard 2014 mit seinem legendären Tor nach Ablauf der Spielzeit gegen die damals übermächtige KIF-Mannschaft. Foto: Friedrich Hartung

Die Spielsucht hat er mittlerweile mithilfe von „Center for Ludomani“ in Odense bekämpfen können. Seine Ehefrau hatte ihm den Stuhl vor die Tür gesetzt.

„Ich habe ein liebevolles Ultimatum von meiner Ehefrau bekommen. Sie meinte, dass es zu viel geworden ist, und hat mir klar gesagt: Wenn wir zusammenbleiben sollen, dann muss etwas Drastisches passieren. Dafür habe ich mich entschieden, und ich bin heute dankbar, dass ich nach Odense gefahren bin“, so Claus Kjeldgaard.

Der wurfgewaltige Rückraumspieler war in seiner Karriere für Aalborg Håndbold, HF Mors, Mors-Thy Håndbold und IFK Kristianstad in Schweden aktiv, bevor er 2013 zu SønderjyskE kam, wo er 2018 im Alter von nur 32 Jahren seine Karriere beendete.

Claus Kjeldgaard beendete 2018 bei SønderjyskE seine Karriere. Foto: Karin Riggelsen

„Wenn die Spielsucht zu groß geworden war und ich im Mannschaftsbus 5.000 Kronen verloren hatte, dann war ich zweifelsohne in mentaler Hinsicht nicht auf 100 Prozent, wenn ich auf dem Spielfeld stand“, meint Claus Kjeldgaard.

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