Bei RB Leipzig steht Yussuf Poulsen fast immer in der Startformation, gilt als wichtige Säule des Erfolges. Wenn in Dänemark über den Nationalmannschafts-Sturm debattiert wird, fällt sein Name jedoch meist nur, wenn es um die Joker-Rolle geht. Das will der gebürtige Kopenhagener ändern.

Nicolai Jørgensen, Andreas Cornelius und Kasper Dollberg – das sind die Namen, die in der dänischen Öffentlichkeit meist genannt werden, wenn es darum geht, wer die Sturmspitze der Nationalmannschaft bilden soll. Der schnelle und großgewachsene Yussuf Poulsen ist damit unzufrieden. „Viele sagen, dass ich kein Stammspieler bin, aber ich habe in der letzten Zeit alle Spiele bestritten“, sagt er. „Bei keinem einzigen Spiel wurde ich nicht eingewechselt und ich stand häufiger in der Startelf, als dass ich draußen begonnen habe“, sagt er.

„Ich meine also, dass ich dicht dran bin, Stammspieler zu sein, aber das hängt natürlich davon ab, wie die Leute das sehen“, sagt Poulsen im Trainingslager der dänischen Nationalmannschaft. Beim Spiel gegen Rumänien musste Poulsen zuletzt wegen einer Verletzung passen. Nach Absprache mit seinem Verein hatte Poulsen zudem beim Kirin Cup, einem Trainingsturnier, im vergangenen Juni ausgesetzt.
Davon abgesehen hat Poulsen bei allen Länderspielen seit dem Freundschaftsspiel gegen Montenegro im Juni 2015 mitgewirkt. Das waren 15 Spiele, bei acht davon stand er in der Startformation.

Poulsen selbst sieht sich als Stammspieler im Team von Nationalcoach Åge Hareide, und nach dem Aufstieg mit Leipzig im vergangenen Jahr habe er sich für noch mehr Spielzeit empfohlen. „Ich habe ja bis dieses Jahr nie in der obersten Liga eines Landes gespielt. Es macht bestimmt einen Unterschied, dass ich jetzt Bundesligaspieler bin“, so Poulsen.

Die nächste Chance auf einen Startelf-Einsatz im Nationaltrikot Dänemarks hat Poulsen am Dienstag beim Freundschaftsspiel gegen Deutschland im Brøndby Stadion.