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Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge

Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge

Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge

Kolding
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Hans Jørgen Haysen ist seit Sommer 2014 SønderjyskE-Sportchef. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Seit 21 Jahren steht Hans Jørgen Haysen beim nordschleswigschen Fußball-Flaggschiff unter Vertrag, doch Ende Februar ist Schluss. Der 45-Jährige hat keine Zweifel, dass der Wechsel zu AGF der richtige ist.

Die Nachricht schlug wie eine Bombe ein und sorgte in der Umkleidekabine und auch davor für reges Treiben bei den SønderjyskE-Verantwortlichen. Fußball-Superligist AGF hatte am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr, unmittelbar nach dem SønderjyskE-Testspiel gegen Kolding IF die Verpflichtung von SønderjyskE-Sportchef zum 1. März 2021 bekanntgegeben.

„Ich stehe mit gemischten Gefühlen da. Ich habe keine Zweifel, dass es die richtige Entscheidung für mich ist. Dennoch kann man durchaus emotional werden“, sagt Hans Jørgen Haysen zum „Nordschleswiger“: „Ich habe es gerade den Jungs in der Umkleidekabine gesagt und hatte fast Tränen in den Augen. Ich bin berührt, auch mehr berührt als ich dachte. Im Grunde ist es nur ein Jobwechsel, aber wenn man diese Rolle bekleidet, insbesondere bei SønderjyskE, dann tut man dies mit Haut und Haaren, und zwar 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. 21 Jahre sind eine lange Zeit. Ich hatte in dem Klub alle Rollen, kenne alle Leute, alle Mitarbeiter, alle Freiwillige. Da sind viele Gefühle im Spiel. Einige werden sicherlich dann fragen, wieso ich nicht bleibe. Für mich ist es der richtige Zeitpunkt, diesen Schritt zu machen.“

AGF ist noch interessanter

„Der Nordschleswiger“ konnte am 10. Dezember verraten, dass Hans Jørgen Haysen auf der Liste der Kandidaten als Sportchef von AGF steht. Damals sagte er, dass er sich bei SønderjyskE weiter wohl fühlt und sich bei den richtigen Rahmenbedingung weiter in der richtigen Position befindet. Doch was hat sich geändert?

„Am 10. Dezember hatte ich noch keine Anfrage von AGF, und wenn man die bekommt, dann hört man sich das an und macht sich Gedanken. Es gibt bei SønderjyskE weiterhin viele Herausforderungen, von positiver Natur, aber für mich ist die Aufgabe bei AGF noch interessanter“, meint Hans Jørgen Haysen und streitet ab, dass sein Abgang mit dem Einstieg der neuen amerikanischen Eigentümer und den neuen Rahmenbedingungen zu tun hat.

SønderjyskE in guter Form

Mit Robert Platek hat er einen neuen Boss, der mit Michael Buchholtz als Teammanager und Head of Scouting einen neuen Mann in der Vereinsführung installiert hat, das auch zu Kompetenzgerangel geführt hat.

„Nein, grundlegend hat es nichts damit zu tun. Es gibt immer Dinge, mit denen man sich zurechtfinden muss, aber mein Schritt hat nichts mit den neuen Eigentümern zu tun“, so Haysen: „Drei Gründe stehen für mich im Vordergrund. Erstens ist das ist ein guter Schritt für mich in meiner persönlichen Entwicklung. Zweitens ist es nach 21 Jahren im Klub von großer Bedeutung für mich gewesen, dass ich SønderjyskE in einem guten Spot überlasse. Wir krebsen nicht unten herum, sondern sind auf dem Weg nach oben. Drittens passt es auch privat. Ich habe zwei große Söhne, die nach Aarhus gezogen sind. Ich werde nicht Halbherziges machen und werde auch nach Aarhus gehen.“

Der 45-Jährige aus Kolding hatte im Sommer 2014 Ole Nielsen abgelöst und wird vorerst auch bis Ende Februar bleiben.

„Das liegt am Klub. Ich werde bis zum letzten Februar-Tag die Aufgaben erfüllen, die ich zugeteilt bekomme. Ich werde ein loyaler Mitarbeiter sein, der nur an SønderjyskE denken wird, bevor ich zur Tür rausgehe“, versichert Haysen.

 

 

 

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