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Grenzkontrollen: Das hat sich in einem Monat verändert

Grenzkontrollen: Das hat sich in einem Monat verändert

Grenzkontrollen: Das hat sich in einem Monat verändert

Apenrade/Aabenraa
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Feste Fahrbahnmarkierungen, die zwei Spuren auf eine verengt haben, wurden am 11. Mai abgefräst und Schilder weggetragen. Foto: Marle Liebelt

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Hat sich die Situation an der Grenze geändert? Wie oft wird kontrolliert, und gibt es weiterhin Staus? Zwei Personen aus Nordschleswig erzählen exemplarisch, welche Erfahrungen sie in den vergangenen vier Wochen gemacht haben.

„Am Anfang hat es wirklich besser geklappt, da waren in Krusau zwei Spuren offen“, erzählt Angelika Willcox aus Atzbüll (Adsbøl). Sie fährt ein- bis zweimal in der Woche über die Grenze zum Einkaufen, für Arztbesuche oder um Familien und Freunde zu besuchen.

„Es stand mal ein Polizist an der Grenze, aber im Kontrollhäuschen saß keiner mehr“, blickt sie auf die ersten Wochen mit den neuen Kontrollen zurück.

Die dänische Regierung hatte im April Veränderungen der Kontrollen versprochen, die den Grenzlandverkehr entlasten sollten.

Diese Änderungen sind am 12. Mai in Kraft getreten:

  • Das feste Personal ist von den Grenzübergängen in Krusau (Kruså), Fröslee (Frøslev) und Pattburg (Padborg) abgezogen worden.
  • An allen 13 Grenzübergängen wird nur noch stichprobenweise kontrolliert.
  • Auch die Zahl der Kontrollen in Bus und Bahn werden geringer.
  • Die Bodenwellen zur Absenkung der Geschwindigkeit auf Schritttempo wurden entfernt.
  • In Krusau sollen zwei Spuren befahrbar sein.

Bereits im Vorfeld wies die Polizei darauf hin, dass es trotz der Lockerungen zu Beeinträchtigungen kommen kann.

Unterschiedliche Erfahrungsberichte

In der vergangenen Woche sei Angelika Willcox und ihrem Mann aufgefallen, dass in Krusau oft nur eine Spur befahrbar war. „Es gab zwar keinen Stau, aber das Häuschen war wieder besetzt.“

Man weiß nie, ob man seinen Ausweis parat haben muss oder nicht.

Angelika Willcox

Die Unbeständigkeit an der Grenze findet Angelika Willcox etwas lästig: „Man weiß nie, ob man seinen Ausweis parat haben muss oder nicht.“

Anders handhabt es Martin Riotte aus Krusau, er hat seine Papiere immer griffbereit. Als Pendler fährt er täglich über die Grenze.

Aber ich bin vor der Veränderung auch nicht oft angehalten worden.

Martin Riotte

Er nutzt sowohl den Übergang in Krusau als auch den über die Autobahn. „Meist sind die Rollläden am Kontrollhäuschen an der Autobahn mittlerweile unten, aber ein Polizist steht da trotzdem noch.“ 

Bisher sei er noch nicht kontrolliert worden. „Aber ich bin vor der Veränderung auch nicht oft angehalten worden“, erzählt Riotte, dem die Kontrollen nichts ausmachen.

Angelika Willcox hofft in Zukunft allerdings auf eine Einreise mit weniger Kontrollen: „Letztlich wünsche ich mir, dass es wieder so wird wie in den ersten Tagen der Lockerung. Ich habe das Gefühl, jetzt wird es wieder wie vor den Veränderungen.“

Polizei untersucht weitere Lösungen

Wie „Der Nordschleswiger“ in der vergangenen Woche berichtet hat, möchte die Polizei die Kontrollen noch geschmeidiger gestalten. Konkret untersucht die Polizei, ob in Pattburg eine zweite Spur eingerichtet werden soll. Beim Autobahnübergang in Fröslee soll rechts ein eigener Kontrollposten für Lkw gebaut werden. Dies geschieht jedoch erst im Herbst. Beim Urlaubsverkehr kann es somit weiterhin zu Behinderungen kommen.

Und so stellen sich auch Angelika Willcox und Martin Riotte in den Sommerferien auf Staus ein – trotz Lockerungen.

 

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