Grenzverkehr

Grenzkontrollen: Weitere Spuren und bessere Beschilderung

Grenzkontrollen: Weitere Spuren und bessere Beschilderungg

Grenzkontrollen: Weitere Spuren und bessere Beschilderung

Nordschleswig/Kopenhagen
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Seit dem 12. Mai stehen nur noch zeitweise Polizeibeamtinnen und -beamte am Grenzübergang in Krusau. Foto: Karin Riggelsen

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Die Polizei und das Justizministerium haben einen Dialog über weitere Lockerungen der Kontrollen an der Grenze mit einer Reihe von Interessenvertreterinnen und -vertretern eingeleitet. Es scheint kompliziert, eine Pendlerspur einzurichten.

Am 12. Mai hat die Regierung die permanenten Grenzkontrollen an den Übergängen in Krusau (Kruså), Fröslee (Frøslee) und Pattburg (Padborg) abgeschafft, und die Polizei kontrolliert nur noch zeitweise. Der derzeitige Stand der Dinge ist jedoch noch nicht die endgültige Gestaltung der neuen Grenzkontrollen. Die Polizei möchte sie noch geschmeidiger gestalten. Darüber informierten Vertreterinnen und Vertreter der Polizei bei einem Treffen mit Interessenvertreterinnen – und -vertretern am Dienstag.

„Es war ein sehr positives Treffen. Es ist, meiner Einschätzung nach, ein echtes Anliegen der Polizei, die Kontrollen so flexibel wie möglich zu gestalten,“ sagt der Generalsekretär des Südschleswigschen Vereins (SSF), Jens A. Christiansen, der an dem Treffen teilgenommen hat.

Erleichterungen für das Grenzland

Das Justizministerium hatte unter anderem den SSF, Grenzpendelnde, die Transportbranche und Grænseforeningen zu dem Treffen bei der Grenzpolizei (UKA Vest) in Pattburg eingeladen. Laut dem Justizministerium geht es darum, die Kontrollen für Bewohnerinnen und Bewohner des Grenzlandes erträglicher zu gestalten.

„Als Teil dieser Arbeit hat das Justizministerium sich auf Beamtenebene am Dienstag mit einer Reihe von Akteuren und Behörden getroffen, um mögliche weitere Maßnahmen zu erörtern, wie die Grenzübertritte für Pendelnde geschmeidiger werden können“, so die Pressestelle des Ministeriums in einer schriftlichen Mitteilung an den „Nordschleswiger“.

Weitere Spuren

Konkret untersucht die Polizei, ob in Pattburg  eine zweite Spur eingerichtet werden soll. Beim Autobahnübergang in Fröslee  wird rechts ein eigener Kontrollposten für Lkw gebaut. Dies geschieht jedoch erst im Herbst. Beim Urlaubsverkehr kann es somit weiterhin zu Behinderungen kommen.

Dagegen ist es nicht möglich, so ohne Weiteres eine Pendlerspur einzurichten. Rechtliche Bedenken stehen im Weg.

Dialog über Pendlerreglungen

„Wir vom SSF haben vorgeschlagen, dass man eine Regelung für Pendlerinnen und Pendler mit einem Passierschein einrichten sollte. Die Behörden versprachen zu untersuchen, ob Sonderregelungen für Pendlerinnen und Pendler möglich sind. Hier habe ich ebenfalls ein aufrichtiges Interesse erlebt, nach Lösungen zu suchen“, so Jens A. Christiansen.

Auch bei Grænseforeningen fällt die Bewertung der Gespräche positiv aus.

„Wir bekamen die Gelegenheit zu erklären, wie unserer Ansicht nach die Kontrollen so flexibel wie möglich eingerichtet werden sollen. Unser Eindruck ist, dass die Polizei unser Anliegen ernst genommen hat, dass sie für die Bewohnerinnen und Bewohner des Grenzlandes erträglich sein sollen“, sagt Hanne Sundin, Vorsitzende von Grænseforeningen.

Bessere Beschilderung

Christiansen sprach auch eine bessere Beschilderung vor der Grenze an. Sie sei wichtig, damit der Grenzverkehr besser fließt.

„Die Polizei berichtete, dass sie darüber bereits mit den deutschen Behörden im Gespräch sei. Geplant ist auch, dass angezeigt wird, wann in Krusau eine und wann zwei Spuren offen sind.“

Wenn die Polizei in Krusau Stichprobenkontrollen durchführt, wird die eine Spur geschlossen.

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