Eishockey

SønderjyskE-Direktor schimpft: „Ein Zug voller blinder Passagiere“

Direktor schimpft: „Ein Zug voller blinder Passagiere“

Direktor schimpft: „Ein Zug voller blinder Passagiere“

Esbjerg
Zuletzt aktualisiert um:
Das Lachen verging Klaus Rasmussen in Esbjerg (Archivfoto). Foto: DN

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Harsche Kritik in Richtung SønderjyskE-Spieler hat es nach dem Debakel in Esbjerg von Klaus Rasmussen gegeben. Der Direktor und Sportdirektor fordert eine Revanche im Rückspiel. Der Trainer entschuldigt sich bei den Fans.

Fassungslosigkeit machte sich bei den Verantwortlichen breit, als sich die Eishockeyspieler von SønderjyskE im Derby gegen Esbjerg Energy bis auf die Knochen blamierten und mit 3:13 abschlachten ließen.

„Ich bin jetzt seit 30 Jahren dabei und bin für diesen Klub durchs Feuer gegangen. Das ist eine der Niederlagen, die am meisten wehgetan haben“, sagt ein konsternierter SønderjyskE-Direktor und Sportdirektor, Klaus Rasmussen, zum „Nordschleswiger“.

Unzureichend und peinlich

„Ich habe einen Zug voller blinder Passagiere gesehen. Wie man auf einem halben Schlittschuh zu einem Lokalderby rauskommen kann, das enttäuscht mich sehr. Das ist unzureichend und peinlich“, schimpft Klaus Rasmussen und erwartet eine Trotzreaktion, wenn es weniger als 24 Stunden nach dem Debakel von Esbjerg zum Rückspiel in Woyens (Vojens) kommt.

„Das einzig Gute ist, dass wir gleich wieder gegen Esbjerg spielen. Wir können das gleich revanchieren, obwohl wohl einige Zeit vergehen wird, bevor dieser Schandfleck entfernt werden kann. Die vielen Fans, die heute in der Halle waren und morgen in unserer Arena sein werden, dürfen mehr erwarten“, so der SønderjyskE-Direktor.

Mit dem Finger nicht auf andere zeigen

Die SønderjyskE-Spieler hatten vor zwei Monaten den Rücktritt von Cheftrainer Mario Simioni ausgelöst und stehen nun in der Pflicht. 

„Jetzt muss jeder einzelne Spieler einen Blick in den Spiegel werfen und mit dem Finger nicht auf andere zeigen, nicht auf die Trainer, nicht auf den Nebenmann. Jetzt müssen sie ihren Mann stehen und nicht auf einem halben Schlittschuh herumlaufen. Das fängt beim Zurücklaufen an. Davon habe ich wenig gesehen. Unsere Torhüter sind im Stich gelassen worden“, meint Klaus Rasmussen.

Entschuldigung vom Trainer

Der SønderjyskE-Direktor lobte seinen Cheftrainer, der nach dem Schlusspfiff zum obligatorischen Interview mit „metallligaen.tv“ ging, das normalerweise mit einem Spieler geführt wird, und sich vor seine Mannschaft stellte.

„Ich möchte mich bei unseren fantastischen Fans für diese Leistung entschuldigen. Sehr viele Fans haben den ganzen Tag geopfert, um uns hier in Esbjerg zu unterstützen, und dann legen wir solch einen Auftritt hin. Ich nehme das auf meine Kappe, dass es mir nicht gelungen ist, die Mannschaft für diese Aufgabe zu motivieren“, so Anders Førster zu „metallligaen.tv“, nur 48 Stunden nach dem 4:3-Sieg beim dänischen Meister in Aalborg. 

Mehr lesen