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Mitten im Steuer-Eklat: TMT-Direktor gibt Posten ab

Mitten im Steuer-Eklat: TMT-Direktor gibt Posten ab

Mitten im Steuer-Eklat: TMT-Direktor gibt Posten ab

Tondern/Tønder
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Kim Wittenkamp hört als Direktor des Sportvereins TM Tønder auf. Foto: Timo Battefeld, JydskeVestkysten

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Kim Wittenkamp verlässt seinen Posten beim Handball-Erstdivisionär. Seine Entscheidung fällt zeitgleich mit einer Rückzahlungsforderung von Ex-Spielern zusammen.

Der Handballclub TM Tønder muss auf die Suche nach einem neuen Direktor gehen. In einer Pressemitteilung erklärte Kim Wittenkamp am Freitag seinen Rücktritt.

Die Tageszeitung „JydskeVestkysten“ hatte schon zu Beginn der Woche darüber spekuliert, dass Wittenkamps Tage bei TMT gezählt seien. Dem Verein werden bei der Bezahlung von Spielern nämlich unlautere Methoden vorgeworfen. 

Der Handball-Erstdivisionär ist von der dänischen Handballspielervereinigung („Håndboldspillerforeningen“) verklagt worden, die im Auftrag eines ehemaligen Trainers und mehrerer ehemaliger Handballer eine Entschädigung in Höhe von einer Million Kronen fordert (wir berichteten).

Spieler müssen Steuern zurückzahlen

Die betroffenen Trainer und Spieler haben Steuergelder aus dem Zeitraum 2017 bis 2019 nachzahlen müssen, weil die angewendete Fahrtkostenerstattung, zu der die Vereinsführung aufgefordert haben soll, laut Steuerbehörde nicht regelkonform ist. Wittenkamp war damals auch verantwortlich für die Vereinsgeschäfte.

Kim Wittenkamp bestreitet gegenüber „JydskeVestkysten“, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Steuerfall und seinem Rücktritt gibt. Seine Entscheidung habe er bereits vor ein bis zwei Wochen getroffen. Der Verein wisse zwar, dass ein Prozess vonseiten der Handballer angestrebt werde – nicht aber, wann die Spielervereinigung reagieren würde. Das hätte auch erst in einem halben Jahr sein können, so Wittenkamp gegenüber „JydskeVestkysten“.  

„Die Arbeit als Direktor stellt hohe Ansprüche, und das Tempo war die ganze Zeit sehr hoch. Jetzt brauche ich neue Herausforderungen“, sagte Wittenkamp. „Gleichzeitig hat der Verein eine neue ambitionierte Strategie, und es ist daher der richtige Zeitpunkt, neue Kräfte zu holen.“

Wittenkamp bleibt noch drei Monate

Wittenkamp sei es wichtig, den Verein „richtig zu übertragen“. Daher werde er die kommenden drei Monate noch im Amt bleiben.

Stefan Østerby-Jørgensen bedankt sich in einer Pressemitteilung für den Einsatz von Wittenkamp. Der Verein beginne nun die Suche nach einem neuen Direktor.

 

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