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Konflikt erreicht die nächste Stufe

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Kopenhagen
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Foto: Scanpix

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Die Spielervereinigung hat bis zum Ablauf der Deadline keine Einigung mit dem Fußball-Verband im Streit um die Rahmenbedingungen für die Fußballerinnen in DBU-Regie erzielen können.

Die Verhandlungen zwischen dem dänischen Fußball-Verband und der Frauen-Nationalmannschaft sind endgültig im Sande verlaufen. Die Partie in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft  gegen Ungarn am kommenden Dienstag hatte den Fußball-Verband dazu veranlasst, eine Deadline für die Verhandlungen am vergangenen Sonnabend zu setzen. Schlussendlich konnten sich beide Parteien trotz einer Annäherung nicht auf einen Konsens vor dem Ende der Deadline einigen und die Verhandlungen wurden damit erneut als gescheitert erklärt. Ein Umstand, dessen verschulden  der Fußball-Verband klar bei der in den Verhandlungen für die Spielerinnen federführenden Spielervereinigung sieht.

„Wir haben versucht, uns in vielen Bereichen anzunähern und Lösungen zu finden. Es wirkt aber so, als wenn die Spielervereinigung überhaupt nicht an einem Kompromiss oder guter Lösung, die von den eigenen Forderungen abweicht, interessiert ist“, so Elite-Chef des Fußball-Verbandes Kim Hallberg enttäuscht. 

Das Ende der Verhandlungen frustriert  Pernille Harder, die als eine der Spielerinnen der Delegation der Spielervereinigung am Verhandlungstisch angehört.
„Wir sind frustriert, dass wir keine Lösung am Verhandlungstisch gefunden haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir nur wenige Stunden von einer Einigung entfernt waren“, so Harder. Die Spielerinnen haben sich nach der gescheiterten Verhandlung zu einem weiteren Angebot am Sonntag durchgerungen, das die gleichen Grundlagen wie bei den Nationalspielern garantieren soll und lediglich im finanziellen Abstriche beinhaltet.  Doch DBU möchte vor dem Spiel gegen Ungarn keine weiteren Verhandlungen und hat den Vorschlag rigoros abgelehnt.

„Eine Deadline ist eine Deadline und wird von uns eingehalten. Es steht den Spielerinnen frei unseren zuvor gemachten vorläufigen Vorschlag zu unterzeichnen“, so DBU-Kommunikationschef Jakob Høyer deutlich. Für noch mehr Öl im Feuer haben indes die Nationalspieler gesorgt, die für ihre Auftritte in DBU-Regie auf 500.000 Kronen zugunsten der Gleichstellung  der Fußballerinnen verzichten würden. 

Der Fußball-Verband nimmt den Vorschlag zur Kenntnis, verdeutlicht abschließend aber nochmals, dass die Spielerinnen nur mit einer geltenden Absprache für Dänemark am kommenden in Ungarn an den Start gehen dürfen. 

Damit bleibt fraglich, ob das Spiel gegen Ungarn am kommenden Dienstag  stattfinden wird. 

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