Handball

Torwart-Comeback beendet lange Negativserie

Torwart-Comeback beendet lange Negativserie

Torwart-Comeback beendet lange Negativserie

Sonderburg/Sønderborg
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Kristian Dahl Pedersen erreichte eine Quote von 59 Prozent. Foto: Friedrich Hartung

Die SønderjyskE-Handballer haben nach der Schlusssirene ihrem Jubel freien Lauf gelassen und den ersten Sieg nach einer langen Durststrecke fast schon wie eine Meisterschaft gefeiert. Nach sieben vergeblichen Versuchen konnten die Hellblauen endlich wieder gewinnen, als der HC Midtjylland vor 2.145 Zuschauern mit 26:24 in die Knie gezwungen wurde.

Es war einer dieser magischen Abende in dem Hexenkessel, das den Namen Skansen trägt, wo alles schon verloren schien und eine Aufholjagd das Publikum von den Sitzen riss.

Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung von einem leidenschaftlich kämpfenden SønderjyskE-Team, aber zwei Spieler stachen heraus. Aaron Mensing war mit acht Treffern erneut der erfolgreichste Werfer und erzielte in den letzten 100 Sekunden die zwei entscheidenden Tore. Am anderen Ende stand ein Mann, der seine Ellenbogenprobleme überwunden hat und nach knapp dreimonatiger Verletzungspause sein Liga-Debüt für SønderjyskE feiern konnte. Kristian Dahl Pedersen wurde bei einem 13:17-Rückstand eingewechselt, wehrte 10 von 17 Bälle auf sein Gehäuse ab und war mit einer Quote von atemberaubenden 59 Prozent der Matchwinner.

Der Neuzugang riss mit seinen Paraden und auch mit seiner Attitüde seine Vorderleute mit sich, die trotz einer ansprechenden ersten Hälfte mit 13:18 in Rückstand geraten waren und immer mehr die Köpfe hängen ließen. Der HC Midtjylland schien auf die Siegerstraße eingebogen zu haben, auch weil die Gäste das Torwartduell in der ersten Halbzeit für sich entschieden hatte.

Gleich drei ehemalige SønderjyskE-Handballer standen in den Reihen des HC Midtjylland. Besard Hakaj, Jonas Samuelsson und Anders Petersen waren alle in jüngster Vergangenheit von den SønderjyskE-Verantwortlichen aussortiert worden. Die Ausbootung nagte nicht zuletzt dem Gravensteiner Anders Petersen. Der Torwart habe zu wenige Paraden gehabt, lautete die Begründung von Sportdirektor Simon Lindhardt. Der Gravensteiner revanchierte sich in der ersten Halbzeit eindrucksvoll und parierte 9 von 22 Würfen. Auf der anderen Seite standen bei Thorsten Fries und Christian Lynggaard lediglich 1 bzw. 3 Paraden zu Buche.

Anders Petersen hielt sein gutes Niveau nach dem Seitenwechsel, wurde aber von Kristian Dahl Pedersen ausgestochen. SønderjyskE konnte in der 46. Minute zum 20:20 ausgleichen und siegte auch dank der Treffsicherheit des erst 20-jährigen Aaron Mensing in der Schlussphase.

SønderjyskE - HC Midtjylland (13:15) 26:24

SønderjyskE: Thorsten Fries, Christian Lynggaard, Kristian Dahl Pedersen – Alexander Hansen (2), Nikolai Emil Keller, Claus Kjeldgaard, Frederik Børm (1), Christian Jensen (1), Kasper Olsen (5), Jacob Lyck, Christoffer Fors (4/1), Kenneth Bach Hansen (2), Adam Nyfjäll, Aaron Mensing (8), Chris Holm Jørgensen (2), Mikkel Kjær Møller (1/1). HC Midtjylland: Anders Petersen, Lars Rismark Eggen – Eivind Tangen (7), Besard Hakaj (1), Oliver Baadsgaard Bondrop, Jonas Samuelsson (1/1), Morten Slundt, Mathias Gjestrud, Rasmus Carlsen (3), Jacob Østergaard (1), Dennis Kirkegaard, Lars Jakobsen, Casper Sas (4), Casper Ebbesen, Espen Lie Hansen (7). Zeitstrafen: 2:2. Siebenmeter: 3:1. Schiedsrichter: Daniel Krause-Kjær/Niklas Mark Pedersen. Zuschauer: 2.145.

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