Handball

Der kleine Bruder triumphiert im Lokalderby

Der kleine Bruder triumphiert im Lokalderby

Der kleine Bruder triumphiert im Lokalderby

Tondern/Tønder
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Rune Hoyer Schrøder und TM Tønder setzten sich gegen SønderjyskE durch. Foto: Karin Riggelsen

TM Tønder hat in einem Lokalderby voller Intensität den größeren Siegeswillen gezeigt und SønderjyskE in den Abstiegskampf gezerrt.

Der erste Saisonsieg in der Liga hat für die Handballer von TM Tønder lange auf sich gewartet, kam aber genau zum richtigen Zeitpunkt. Die proppenvolle Tondernhalle 2 stand Kopf, als der kleine Bruder  in einem dramatischen Lokalderby den großen Bruder in die Knie zwang. Die Tonderaner konnten  SønderjyskE mit 26:23 besiegen und den Lokalrivalen mit in den Abstiegskampf zerren.

Das stärkere Kollektiv konnte mit dem größeren Siegeswillen  den Lokalrivalen bezwingen. SønderjyskE enttäuschte bis auf wenige Ausnahmen auf ganzer Linie und war nicht in der Lage, den Kampfgeist von TM Tønder zu brechen. Die Tonderaner hatten Erfolg damit, den großen Bruder aus dem Rhythmus zu bringen und gewann am Ende vollauf verdient.

SønderjyskE-Sportdirektor  Simon Lindhardt hatte vor dem Spiel gesagt, er wolle keinen einzigen TMT-Handballer gegen einen aus seinem eigenen Kader eintauchen,  und musste nach dem Spiel erkennen, dass seine Spieler „als Kollektiv  ihre Leistung nicht gebracht haben“.

Es war ein Lokalderby, das alles hatte, was ein Lokalderby haben musste: Spannung, Dramatik, Intensität und auch umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen.

Die Wellen gingen hoch, als Kristian Klitgaard in der letzten Minute der ersten Halbzeit Christian Jensen beim Abschluss irritieren wollte und im Kreis stehend seinen Gegenspieler am Oberschenkel streichelte. Schiedsrichter Dennis Stenrand sah es als eine Gefährdung der Gesundheit des Spielers und zog die rote Karte aus der Brusttasche. Umstritten war es auf alle Fälle, doch für die Tonderaner bekam die Disqualifikation nicht die Bedeutung, die man befürchten musste. Niclas Thyssen ersetze ihn gut und traf dreimal. Die Rote Karte gab den Tonderanern einen weiteren Motivationsschub.

Es war in der ersten Halbzeit das Spiel der beiden Torhüter. Christian Trans auf der einen Seite und Thorsten Fries auf der anderen sorgten dafür, dass Tore über weite Strecken Mangelware waren. Nach einer Viertelstunde und einem Zwischenstand von 6:6 sollte es noch torarmer werden. 10:8 hieß es zur Halbzeitpause.

Bei SønderjyskE fehlten die Rückraumschützen Mattias Thynell und Simon Kristiansen an allen Ecken und Enden. Neuzugang Kasper Olsen war stark im Eins-gegen-eins, fand aber kaum Bindung zum Kollektivspiel der Hellblauen. Aaron Mensing übernahm als einer der wenigen Rückraumspieler Verantwortung, erzielte die ersten drei SønderjyskE-Tore der zweiten Halbzeit und erzwang den Ausgleich. 

Es kam aber sonst zu wenig aus dem SønderjyskE-Rückraum. Es fehlten die spielerischen Mittel, die aggressive und bewegliche TMT-Deckung zu bezwingen. Die Tonderaner konnten sich bis zur 44. Minute auf 18:13 absetzen. Christian Trans hielt auch in der zweiten Halbzeit ein hohes Niveau.  Brenzlig wurde es noch einmal, als SønderjyskE in der Schlussphase bis auf zwei Tore heran kam, doch die Tonderaner behielten in den Schlussminuten einen kühlen Kopf und brachten den Vorsprung über die Zeit.

TM Tønder - SønderjyskE (10:8) 26:23
TMT: Christian Trans, Dennis Klinge, Mathias Mosel – Thomas Oesen, Thomas Schultz Clausen, Emil Bergholt (1), Oliver Nøddesbo Eggert (4), Hans Martin Asmussen (3), Rolf Ravn, Kristian Klitgaard (4), Niclas Thyssen (3), Martin Kærgaard Pedersen (3), Mads Thomsen, Kristian Stoklund (3), Rune Hoyer Schrøer (5), Ulrik Nøddesbo Eggert.
SønderjyskE: Thorsten Fries, Christian Lynggaard – Alexander Hansen, Claus Kjeldgaard (1), Frederik Børm, Christian Jensen (2), Kasper Olsen (3), Jacob Lyck, Christoffer Fors (2), Kenneth Bach Hansen, Adam Nyfjäll (2), Aaron Mensing (8), Chris Holm Jørgensen (3), Mikkel Kjær Møller (2).
Disqualifikation: Kristian Klitgaard (30.).
Schiedsrichter: Dennis Stenrand/Malene Lythje.
Zuschauer: 1.500.

 

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