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Punktgewinn fühlt sich fast wie ein Sieg an

Punktgewinn fühlt sich fast wie ein Sieg an

Punktgewinn fühlt sich fast wie ein Sieg an

Odense
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Freude und Erleichterung nach dem Schlusspfiff in Odense. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Glen Riddersholm hat beim 1:1-Unentschieden gegen OB die alten SønderjyskE-Tugenden gesehen, die ihn für den Abstiegskampf hoffen lassen.

„Nach zwei 2:3-Niederlagen zum Auftakt der Abstiegsrunde, einem schnellen Rückstand und einem Platzverweis schien alles gegen uns zu laufen, aber das war klassische  SønderjyskE-DNA: Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl unter schwerst möglichen Bedingungen. Wir mussten nach einem frühen Rückstand mental und körperlich tief buddeln, um die Ressourcen rauszuholen, die uns am Ende den Punkt gebracht haben. Der Punkt fühlt sich fast wie ein Sieg an“, sagt SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm nach dem 1:1-Unentschieden gegen OB.

Seine Mannschaft hatte in Odense in der fünften Minute den 0:1-Rückstand kassiert und ab der 54. Minute nach dem Platzverweis für Philipp Schmiedl in Unterzahl spielen müssen.

„Die Schiedsrlchter-Linie war hart, aber beide gelbe Karten sind vertretbar. Gefühlt haben wir in 20 Prozent der Spiele in der laufenden Saison in Unterzahl gespielt. Da müssen wir ausmisten, und wir haben auch darüber gesprochen, dass die Spieler Köpfchen zeigen und sich aus solchen Situationen raushalten müssen, wenn sie mit einer Verwarnung herumlaufen. Das ist aber ein Balanceakt, denn wir müssen auch mit Körperkontakt spielen. Wir zahlen teures Lehrgeld in dieser Saison, das uns hoffentlich später zugutekommt“, meint Glen Riddersholm.

Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der SønderjyskE-Trainer ärgert sich, dass seine Mannschaft phasenweise zu hektisch und nervös spielte.

„Wir haben versäumt, unsere Möglichkeiten größer zu machen. Die schlechten Entscheidungen, die getroffen werden, zeugen aber davon, dass wir müde und gezeichnet sind, aber das sind alle Mannschaften. Es freut mich aber, dass wir dann in Unterzahl mit mehr Ruhe und Überzeugung gespielt haben als bei elf gegen elf“, so Riddersholm.

Auch Pierre Kanstrup freute sich über das Endergebnis, das für ihn mehr als ein Punktgewinn war und drei Tage vor dem Abstiegskrimi gegen Lyngby das Selbstvertrauen stärkt.

„Es sind zwar zwei unterschiedliche Wettbewerbe, aber wir haben jetzt zwei Erfolgserlebnisse hintereinander erlebt. Ich werte auch das 1:1 heute als Erfolgserlebnis, wenn man den frühen Rückstand und den Platzverweis in Betracht zieht. Wir brauchen Erfolgserlebnisse, und dieses nehmen wir mit nach Lyngby“, sagt der SønderjyskE-Kapitän, der die 1:4-Heimschlappe von vor wenigen Wochen revanchieren will: „Lyngby hat einen guten Lauf, aber wir dürfen keine Angst haben, und das haben wir auch nicht. Mann für Mann sind wir besser, wenn wir unsere Leistung bringen.“

 

Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der Spielführer freut sich darüber, wie sich die SønderjyskE-Mannschaft fast eine Halbzeit lang mit einem Mann weniger auf dem Platz präsentiert hat.

„Wir sind in den Überlebens-Modus gewechselt. Für uns ging es darum, ein weiteres Gegentor zu verhindern und das Spiel am Leben zu halten, denn wir wussten, dass wir vorne Leute haben, die auf eigene Faust etwas produzieren können. Lob an die Offensivkräfte, die den Ball auch mal in den eigenen Reihen halten konnten, und Lob auch an Lawrence Thomas, der nicht nur gut pariert hat, sondern auch sicher die Bälle abgefangen hat, und so ebenfalls den Druck auf die Abwehr mindern konnte“, meint Pierre Kanstrup.

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