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„Du musst körperlich brutal am Level sein“

„Du musst körperlich brutal am Level sein“

„Du musst körperlich brutal am Level sein“

Hadersleben/Haderslev
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Philipp Schmiedl (Mitte) ist bei SønderjyskE gut angekommen. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Philipp Schmiedl musste nicht lange überlegen, als das Angebot aus Dänemark kam. Der Österreicher hatte von einem Landsmann mit SønderjyskE-Vergangenheit nur Gutes über seinen neuen Verein gehört.

Philipp Schmiedl machte bereits sein  fünftes Superliga-Spiel für SønderjyskE, sein viertes in der Startelf und sein vielleicht bester Auftritt, als der dänische Pokalsieger am Sonntag in Odense ein 1:1-Unentschieden gegen OB holte.  Der 23-jährige Österreicher hat die Abwesenheit von Pierre Kanstrup genutzt und den Konkurrenzkampf in der Abwehr belebt.

Mit seiner Statur und seinen 187 Zentimetern ragt er heraus, aber gerade im physischen Bereich sieht der Neuzugang vom SCR Altach aus der österreichischen Liga eine Herausforderung.

„Es gibt nur wenig Unterschiede, bis auf das Physische. Hier geht es viel physischer zu. Du musst körperlich brutal am Level sein, um hier mithalten zu können“, sagt Philipp Schmiedl im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“: „Das ist sowohl in den Zweikämpfen, die sehr hart sind,  als auch was das Läuferische angeht. Du musst hier viel mehr Laufwege machen.“

Philipp Schmiedl gewinnt den Zweikampf gegen Patrick Mortensen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der 23-Jährige aus Antau im Osten Österreichs kam über die Jugend von Rapid Wien und den Juniors Oberösterreich nach Altach, wo er sich in der österreichischen Liga einen Namen machte und ein Angebot aus dem Ausland bekam.

„Ich habe nicht lange überlegt, als das Angebot gekommen ist. Zum Pokalsieger nach Dänemark zu wechseln ist ein Riesenschritt für mich. Den wollte ich machen“, so der Österreicher, der sich aber erst mit einem Mannschaftskameraden über die Verhältnisse in Dänemark unterhielt. 

Schmiedl spielte in der vergangenen Spielzeit in der Altacher Abwehr neben Mathias Maak, der in der Saison 2016/17 für SønderjyskE kickte und auch in der Europa League gegen Sparta Prag in der Startelf stand.

„Mathias war mein erster Ansprechpartner. Wir haben letzte Saison gemeinsam in Altach gespielt, und er hat viele positive Sachen über SønderjyskE erzählt und mir einen Einblick gegeben, wie das Leben in Dänemark und die Mannschaft so ist. Wir stehen immer noch wöchentlich telefonisch in Kontakt. Er war gerne hier. Es hat ihm gut gefallen“, sagt Schmiedl über seinen Landsmann, der sich aber in der Innenverteidigung  gegen Kees Luijckx und Pierre Kanstrup nicht durchsetzen konnte und nach Österreich zurückkehrte.

Philipp Schmiedl geht wegen seiner Kopfballstärke bei eigenen Ecken mit nach vorne. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Und Schmiedl hat in Dänemark keine bösen Überraschungen erlebt.

„Ich bin sehr gut angekommen. Die Mannschaft hat es mir leicht gemacht, mich hier wohl zu fühlen. Das Klima in der Mannschaft ist hervorragend. Von der  Mentalität her bin ich auf dem selben Level“, meint der 23-Jährige.

Die gute Stimmung hängt möglicherweise auch mit der guten Platzierung in der Tabelle zusammen, und der Österreicher ist zuversichtlich, dass es so bleiben könnte.

„Überrascht bin ich nicht, dass wir oben mitmischen. Ich hatte  mir schon einige Spiele der vergangenen Saison aus dem unteren Playoff angesehen und sehe im Training, welche Qualität wir haben. Dass wir dort oben stehen, kommt nicht von irgendwo. Es liegt an uns, ob wir weiter oben mitspielen können. Wenn wir von Spiel zu Spiel blicken und immer unser Maximum abrufen, dann ist einiges drin“, meint Philipp Schmiedl, der bis zum Sommer 2024 bei SønderjyskE unterschrieben hat, aber wie viele andere Fußballer auch vom Sprung in eine noch größere Liga träumt: „Ich würde natürlich gerne den nächsten Step machen. SønderjyskE ist eine gute Plattform dafür, und ein Sprungbrett nach oben. Die deutsche Liga oder die englische ist machbar.“ 

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