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Alexander Bah träumt von der WM
Alexander Bah träumt von der WM
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Der 24-Jährige spielte vor weniger als zwei Jahren noch für SønderjyskE in der Superliga, sammelt aber mittlerweile Erfahrungen auf der ganz großen Bühne. Im „Nordschleswiger“-Interview spricht er von Gänsehaut in der Champions League und in einem voll besetzten Parken gegen Weltmeister Frankreich.
Es waren nur wenige Minuten, die er spielen durfte, aber für ihn waren es wichtige Minuten. Alexander Bah kam in seinem vierten Länderspiel für Dänemark erstmals in einem voll besetzten Parken in Kopenhagen zum Einsatz und staunte nicht schlecht.
„Das war fantastisch. Die Stimmung war der komplette Wahnsinn. Darauf habe ich mich lange gefreut. Normalerweise befinde ich mich mental in einer Blase, wenn ich aufs Spielfeld gehe, aber das ist schwer, wenn 36.000 bei ´Der er et yndigt land´ mitsingen. Da kann man es nicht vermeiden, den Blick auf die Fans zu richten und was auf den Rängen passiert. Das war der Wahnsinn und sicherlich ein Gänsehaut-Moment“, sagt Alexander Bah zum „Nordschleswiger“.
Nach seinem Debüt im November 2020 im Brøndby Stadion gegen Schweden (2:0) war er im November 2021 und im März 2022 beim 0:2 in Glasgow gegen Schottland bzw. beim 2:4 in Amsterdam gegen die Niederlande zweimal auswärts zum Einsatz gekommen.
Das nächste Länderspiel ist bei der Weltmeisterschaft in zwei Monaten in Katar. Die Frage ist, ob der 24-Jährige sich in den 26-köpfigen Kader drängen kann oder ob seine Zeit erst nach der WM kommt.
Großer Konkurrenzkampf
„Ich träume von der WM, ganz klar, aber ich bin an einem Punkt in meiner Karriere angelangt, wo ich meinen Fokus darauf richte, meine Sache bei Benfica sehr gut zu machen. Ich träume davon, mit Benfica weit in der Champions League zu kommen, und dann werden wir sehen, was im November passiert“, so der 24-Jährige: „Meine Chancen auf die WM stehen gut, aber gleichzeitig ist es auch schwer. Der Konkurrenzkamp ist groß. Es drängen sich wahnsinnig viele mit guten Leistungen in den Klubs und in der Nationalmannschaft auf.“
Der Außenverteidiger mit Offensivdrang kam vor weniger als zwei Jahren als SønderjyskE-Spieler zu seinem Einstand in der Nationalmannschaft, seitdem ist viel passiert.
„Zu meiner SønderjyskE-Zeit hatte ich vielleicht darauf gehofft, zu einem Top-3-Klub in der Superliga zu wechseln, aber man muss schon sagen, dass meine Erwartungen übertroffen worden sind“, lacht Alexander Bah, der im Januar 2021 von SønderjyskE zu Slavia Prag wechselte und nach nur anderthalb Jahren an den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon verkauft wurde.
„Ich denke, dass ich in meiner Karriere kluge Schritte unternommen habe. Überall, wo ich hingekommen bin, haben die Trainer an mich geglaubt und meine Stärken gesehen. Gleichzeitig wurden die Schwächen lokalisiert, und es wurde dran gearbeitet. Überall habe ich mich entwickeln können“, meint der 24-Jährige.
Noch keine einzige Niederlage in dieser Saison
Auch den großen Schritt von Slavia Prag zu Benfica Lissabon hat er gemeistert, sogar schneller als man erwarten konnte.
„Ich habe mich schneller eingelebt, als ich gedacht hätte, nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb. Ich glaube an mich selbst und an meine Fähigkeiten als Spieler, und wenn ich den Klub wechsle, dann nicht, um auf der Ersatzbank zu sitzen. Ich möchte spielen und meinen Beitrag leisten. Ich bin nicht so überrascht, dass es so gut gelaufen ist und dass ich viel eingesetzt worden bin, aber ich freue mich darüber“, so Bah.
Der ehemalige SønderjyskE-Kicker hat in der laufenden Saison noch kein einziges Spiel von Benfica Lissabon verpasst und kann die beeindruckende Bilanz aufweisen, dass er sämtliche Spiele in der laufenden Saison gewonnen hat, in der portugiesischen Liga sowie in der Qualifikation und in der Gruppenphase der Champions League. Hinzu ist jetzt auch ein Sieg in der Nations League gegen Weltmeister Frankreich gekommen.
Der Außenverteidiger spielte in den bisherigen zwei Champions-League-Spielen jeweils alle 90 Minuten, nicht nur beim 2:0-Heimsieg gegen Maccabi Haifa, sondern auch beim 2:1-Auswärtserfolg in Turin gegen Juventus.
„In der Champions League bekommt man schon eine Gänsehaut, wenn man die Hymne hört. Das ist es, wovon man als Jugend-Fußballer träumt. Die Nationalmannschaft und die Champions League gehört zu den größten Dingen, die man erreichen kann. Ich habe das Glück, dass ich das jetzt alles auf einmal erleben darf. Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben“, meint Alexander Bah.