Fussball

Streit ist abgehakt - Mannschaft ist enger zusammengerückt

Streit ist abgehakt - Mannschaft ist enger zusammengerückt

Streit ist abgehakt - Mannschaft ist enger zusammengerückt

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Mads Albæk spielt seit Mitte 2019 für SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mads Albæk wirft nach einer erneut unruhigen Woche den Blick nach vorne und sieht eine gefestigtere Mannschaft, die ins Verfolgerduell gegen Hvidovre geht. Alles wird dem übergeordneten Ziel Superliga-Aufstieg untergeordnet, in einer Saison, die sehr wohl seine letzte im SønderjyskE-Trikot sein kann.

Die Wellen schlugen in dieser Woche bei SønderjyskE wieder einmal ein wenig höher. Der Streit um die Abschiebung von Abdulrahman Taiwo aus dem Profi-Kader in die U19 sorgte für Differenzen zwischen dem Spielerkader und der Vereinsführung. Der Streit ist beigelegt und der Nigerianer mittlerweile für den Rest der laufenden Saison an Spartak Trnava in die Slowakei verliehen. Bei den Hellblauen will man den Blick nach vorne werfen.

„In einem Fußballklub kann es schnell mal krachen, aber wir haben alle ein gemeinsames, übergeordnetes Ziel. Der ganze Klub, die Spieler, die Sponsoren, die Fans und die Eigentümer wollen alle aufsteigen, und für uns im Spielerkader ist es allesentscheidend, dass wir zusammenhalten und für den Mannschaftskameraden geradestehen. Wir haben nach dem Fredericia-Spiel einige Gespräche geführt. Die Sache ist abgehakt, und wir sind weiter“, sagt Mads Albæk zum „Nordschleswiger“.

Mads Albæk holte 2020 seinen ersten Titel, als er mit SønderjyskE Pokalsieger wurde. Foto: Karin Riggelsen

Der Mittelfeldspieler gehört bei SønderjyskE zur Kapitänsgruppe und freut sich, dass die Mannschaft geschlossen hinter der Entscheidung stand, den Sieg in Fredericia Abdulrahman Taiwo zu widmen und somit offen gegen den Entschluss der Vereinsführung zu opponieren.

„Wir haben ein starkes Zeichen in Fredericia gesetzt und haben gesehen, dass wir enger zusammengerückt sind. So können wir etwas Negatives in etwas Positives drehen“, meint der 32-Jährige, der in Fredericia eine SønderjyskE-Mannschaft sah, die mit viel Power einen weiteren Punktverlust verhinderte: „Wir haben in einigen Spielen ein wenig die Energie vermissen lassen, und dies war in einigen Phasen der ersten Halbzeit von Fredericia auch der Fall. Wir haben darüber gesprochen, ob es an der Physis oder an der Taktik liegt und haben uns daran erinnert, dass wir die Handbremse lösen müssen.“

Mit Hvidovre kommt am Freitag (19 Uhr) die einzig ungeschlagene Mannschaft der 1. Division nach Hadersleben, mit vier Punkten Vorsprung auf SønderjyskE.

Mads Albæk trifft gegen Hvidovre auf seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Christian „Greko“ Jakobsen. Foto: Karin Riggelsen

„Es war wichtig, dass wir gegen Fredericia in die Spur zurückgefunden haben. Das hat uns einen Schub gegeben, und jetzt haben wir die Möglichkeit, wieder ganz heranzukommen“, so Mads Albæk vor dem Verfolgerduell.

Der 32-Jährige war im Sommer 2019 nach sechs Jahren im Ausland bei Stade Reims, IFK Göteborg und beim 1. FC Kaiserslautern zu SønderjyskE gekommen. Sein Vertrag läuft im Sommer 2023 aus, doch schon in diesem Transferfenster gab es Anzeichen dafür, dass SønderjyskE seinem Mittelfeldspieler keine Steine in den Weg legen wollte, wenn er einen neuen Arbeitgeber finden könnte. 

Albæk spielt aber weiter für SønderjyskE und steht auch weiter in der Stammelf, doch außerhalb des Platzes hat er den Landesteil schon verlassen. Nach drei Jahren in Loitkirkeby (Løjt Kirkeby) ist er mit seiner Familie in ein neues Eigenheim in der Nähe von Herning gezogen.

Mads Albæk hat nach drei Jahren Loitkirkeby wieder verlassen. Foto: Claus Thorsted/JV

„Hätte ich einen längerfristigen Vertrag oder die Aussicht auf einen solchen gehabt, hätte es vielleicht einen anderen Entschluss gegeben, aber die primären Gründe dafür waren, dass meine Tochter vor der Einschulung stand und ich nur noch ein Jahr Vertrag hatte. Ich wollte meine Tochter nicht schon nach einem halben oder ganzen Jahr die Schule wieder wechseln lassen“, sagt Mads Albæk.

Alles deutet darauf hin, dass es für den Mittelfeldspieler die letzte Saison im SønderjyskE-Trikot sein wird.

„Ich habe einen Vertrag bis zum nächsten Sommer, und ich denke nicht, dass ich danach noch hier bin, aber im Fußball können sich die Dinge schnell ändern. Ich genieße es, jeden Tag zu trainieren, bin fit und habe weiter das Gefühl, dass ich meinen Beitrag leisten kann. Es macht weiter großen Spaß, und ich stelle mir vor, dass ich noch ein paar Jahre spielen werde“, so Mads Albæk.

 

Mehr lesen