Eishockey

Herlev stürzt SønderjyskE noch tiefer in die Krise

Herlev stürzt SønderjyskE noch tiefer in die Krise

Herlev stürzt SønderjyskE noch tiefer in die Krise

Woyens/Vojens
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Patrick Galbraith. Foto: Karin Riggelsen

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Die siebte Niederlage in Folge haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE einstecken müssen. Aus einer 2:0-Führung wurde gegen die Herlev Eagles eine 2:5-Schlappe.

Die Eishockey-Mannschaft von SønderjyskE steckt tief in der Krise. Der Wille ist zwar da, aber es fehlt derzeit einfach die Qualität und das Selbstvertrauen bei den von Verletzungen geplagten Hellblauen.

Der Continental-Cup-Sieger hat sich im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Herlev Eagles mit zwei Überzahl-Toren zwar eine 2:0-Führung erspielt, doch am Ende gab es eine 2:5-Pleite, und bei der siebten Niederlage in Folge wurde deutlich, dass neben den Verletzungen auch das Powerplay das große Problem ist. Ein Führungsspieler fehlt an allen Ecken und Enden.

Trainer Mario Simioni fehlte weiter an der Bande, und das Kontingent der Legionäre war so klein wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr. Die Zahl der Ausländer war gegenüber dem Esbjerg-Spiel vom Freitagabend durch die Rückkehr von Cameron Brown zwar verdoppelt, es fehlten weiterhin die Stützen in der Defensive. Die Legionäre Mike Little und Matt Prapavessis sind ebenso verletzt wie Eigengewächs Daniel Galbraith.

Die übrig gebliebenen Verteidiger müssen seit Wochen Extraschichten auf dem Eis einlegen, und mittlerweile fehlt ihnen schlichtweg die Frische. Zu oft wurde vor dem eigenen Kasten nicht aufgeräumt. Der Gegner kam zu leicht zu seinen Toren.

Nach der Niederlagenserie scheint auch bei den erfahrenen Spielern die Nerven blank zu liegen. Torwart Patrick Galbraith ließ sich nach einem Stockfoul von Jonas Riekkinen in den Unterleib zu einem Revanchefoul hinreißen und wurde nach seinem Schlag mit dem Stockhandschuh regelgerecht mit einer Spieldauer Disziplinarstrafe unter die Dusche geschickt. Jonas Riekkinen kam nach seiner Tätlichkeit mit einer Zwei-Minuten-Strafe davon. Die Schiedsrichter lagen nicht nur in dieser Situation daneben.

Schwer zu übersehen war dagegen der Ausraster von Ulrich Linnet. Der Herlev-Stürmer verlor nach einem Zweikampf mit Steffen Frank an der Bande, das durchaus auch als Foul des SønderjyskE-Stürmers hätte geahndet werden können, komplett die Fassung und wurde ebenfalls unter die Dusche geschickt.

SønderjyskE spielte dadurch sieben Minuten am Stück in Überzahl, die letzten zwei Minuten davon sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis, konnten die Überzahl allerdings nicht nutzen. Die Gastgeber spielten im Powerplay kopflos. Es fehlten auch hier die Führungsspieler Mike Little und Matt Prapavessis.

SønderjyskE versuchte am Ende alles auf eine Karte zu setzen, kassierte aber in der Schlussminute noch zwei Gegentreffer.

SønderjyskE - Herlev Eagles (2:1,0:2,0:2) 2:5

1:0 Yannick Vedel (11:08/Ass.: Rasmus Lyø/5 gegen 4), 2:0 Oliver Gatz Nielsen (12:08/Ass.: Cameron Brown, Martin Eskildsen/5 gegen 4), 2:1 Magnus Lykke Jonassen (12:27), 2:2 Filip Owesson (23:28), 2:3 Magnus Molge (34:47), 2:4 Joseph Jonsson (59:01), 2:5 Luis Blak Olsen (59:14).

Spieldauer Disziplinarstrafen: Patrick Galbraith (SE/24.) – Ulrich Linnet (Herlev/39.)

Zeitstrafen: SE 1x5 und 3x2 – Herlev 1x5 und 8x2 Minuten. Schiedsrichter: Thomas Buchardt Andersen/Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 375.

 

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