Handball
DHF-Sportchef Morten Henriksen von Aaron Mensing fasziniert
DHF-Sportchef Henriksen von Aaron Mensing fasziniert
DHF-Sportchef Henriksen von Aaron Mensing fasziniert
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Aaron Mensing steht vor seiner zweiten Endrunde mit der dänischen Handball-Nationalmannschaft, nachdem er im Vorjahr für die WM nicht berücksichtigt wurde. Sein Förderer in jungen Jahren hatte seine Rückkehr vorausgesagt und sieht bei dem 26-Jährigen eine Topkompetenz, die nur wenige Handballer auf dieser Welt haben.
Aaron Mensing hat den Schritt zum Liga-Handballer gemacht, als Morten Henriksen noch Cheftrainer von SønderjyskE war. Der heutige Sportchef von „Dansk Haandbold“ (DHF) will aber nichts davon wissen, dass er den Handball-Nationalspieler groß rausgebracht hat.
„Ich hatte einen kleinen Finger mit im Spiel, aber die großen Schritte hat er selber gemacht, und die klugen Entschlüsse hat er auch selber gefasst“, sagt Morten Henriksen zum „Nordschleswiger“.
Aaron Mensing gehörte in den Jugendjahren nicht zu den allergrößten Talenten, doch plötzlich nahm seine handballerische Entwicklung an Fahrt auf.
Morten Henriksen war damals nicht nur der Übungsleiter von SønderjyskE, sondern auch U18-Nationaltrainer, und in dieser Funktion hat er auch Aaron Mensing dazu aufgefordert, neben der deutschen auch die dänische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Wenig später, im April 2016, kam er zu seinem Debüt in der dänischen U18-Auswahl.
Aaron ist ein toller Mensch und ein Handballer mit einem sehr großen Trainingseinsatz.
Morten Henriksen, Sportchef „Dansk Haandbold“
„Das alles steht noch frisch in Erinnerung. Aaron war ein junger, energischer Spieler, der bereits damals einen großen Drive hatte. Es hat mich fasziniert, wie er in kurzer Zeit und auf kurzem Abstand einen mächtigen Wurf abfeuern konnte. Aaron ist ein toller Mensch und ein Handballer mit einem sehr großen Trainingseinsatz. Er hat sich explosiv entwickelt. Es begann mit einer kleinen Rolle bei SønderjyskE, dann wurde er zum Stammspieler, und es folgte ein wesentlicher Schritt zu TTH Holstebro, wo die Erwartungen größer waren und er in einem Top-4-Klub jedes Mal abliefern musste“, erzählt Morten Henriksen.
Die Entwicklung schien ein wenig ins Stocken zu geraten, als Mensing bei der SG Flensburg-Handewitt viel auf der Bank schmorte und für die Weltmeisterschaft 2023 nicht berücksichtigt wurde, doch der Sportchef des dänischen Handballverbandes glaubte auch damals an eine Rückkehr seines ehemaligen Schützlings.
„Aaron spielt einfach auf einer Position, wo der Konkurrenzkampf wahnsinnig groß ist. Aaron hat aber bewiesen, dass er einen Unterschied ausmachen kann, wenn er dabei ist. Ich bin mir sicher, dass er in die Nationalmannschaft zurückkehren wird. Die Frage ist nur, wann und für wie lange?“, so Morten Henriksen im Januar 2023 zum „Nordschleswiger“.
Der Sportchef sollte recht behalten. Und seine Faszination von dem wurfgewaltigen Rückraumspieler ist nicht kleiner geworden.
„Die Art und Weise, wie er seinen Wurf abwickelt, das können auf diesem Niveau auf dieser Welt nur sehr wenige Handballer. Seine Topkompetenz ist einzigartig, und es ist auch nicht so, dass er alle anderen Dinge schlecht macht, aber die Zweifel, die ich hinsichtlich seiner Zukunft in der Nationalmannschaft hatte, betreffen in erster Linie den großen Konkurrenzkampf auf seiner Position“, sagt der 43-Jährige.
Mensing sei laut Henriksen besser geworden, seinen Wurf im temporeichen Spiel einzubringen, das die Nationalmannschaft durch die Ankunft von Typen wie Mathias Gidsel und Simon Pytlick prägt.
„Ich bin gespannt, wie groß die Rolle von Aaron bei dieser Europameisterschaft sein wird. Es ist nicht zu erwarten, dass es die größte Rolle wird, und ich denke auch nicht, dass er bei jedem Spiel auf dem Spielberichtsbogen stehen wird. Seine Aufgabe wird es sein, in kürzeren Phasen reinzukommen und seine Fähigkeiten einzubringen. Nikolaj ist ein Trainer, der die Handballer spielen lässt, die abliefern. Aaron ist nicht die Nummer eins auf seiner Position und ist davon abhängig, wie die anderen abliefern“, meint Morten Henriksen.