Transportwesen

Kommune kündigt Kontrollbesuche an

Kommune kündigt Kontrollbesuche an

Kommune kündigt Kontrollbesuche an

Pattburg/Padborg
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Für gewerbliche Fahrerunterkünfte gelten die gleichen Richtlinien wie für den Hotelbau. Foto: Karin Riggelsen

Im Monat August werden 20 Unterkünfte der Transportbranche in Pattburg inspiziert. Gleichzeitig soll mit einer Aufklärungskampagne breitflächig informiert werden.

Die Transportbranche hat in der kommenden Zeit Kontrollbesuche der Kommune Apenrade/Aabenraa zu erwarten. Allein im Monat August werden 20 Fahrerunterkünfte in Pattburg untersucht.

Mit den Inspektionen will die Kommune kontrollieren, ob es Unterkünfte gibt, die nicht den Anforderungen entsprechen. Mit anderen Worten: Die Kommune möchte einen zweiten Kurt-Beier-Fall verhindern.

Kommune reagierte sofort

„Als der Fall bekannt wurde, hat die Kommune Apenrade sofort reagiert“, versichert Philip Tietje (Venstre), Vorsitzender des Wachstumsausschusses.

Zur Erinnerung: Im Oktober 2018 hob die Polizei am Lejrvej in Pattburg ein Fahrerlager aus. Ausländische Fahrer waren auf engstem Raum unter menschenunwürdigen Bedingungen regelrecht zusammengepfercht. Der Fall machte über die Landesgrenzen hinaus Schlagzeilen und hat jetzt auch offiziell zu einer Anklage der Verantwortlichen wegen Ausbeutung aus Habgier geführt.
 

Sämtliche Wohncontainer und Pavillons, die nicht den Auflagen entsprachen, mussten entfernt werden. Darüber hinaus hat der Fall der Kommune Apenrade ihre Verantwortung vor Augen geführt. „Als zuständige Baubehörde müssen wir aktiv Aufsicht führen“, unterstreicht Tietje.

20 angekündigte Besuche

Der Wachstumsausschuss hat entschieden, dass im Monat August Kontrollbesuche an 20 Adressen im Pattburger Transportcenter durchgeführt werden. Diese Besuche finden in den Abendstunden oder an Wochenenden durch ein externes Unternehmen statt.  Sie werden vorher angekündigt.

„Darüber hinaus haben wir beschlossen, vor diesen Kontrollbesuchen eine Informationskampagne durchzuführen. Es ist ein kompliziertes Gebiet, das von vielen unterschiedlichen Richtlinien und Gesetzen geregelt wird“, sagt Tietje.

Kommune kontrolliert Einhaltung der Gebäuderichtlinien

Die Inspektoren der Kommune werden ihren Fokus vor allem auf die Einhaltung der Gebäuderichtlinien halten.

„Uns ist schon klar, dass all die Probleme bezüglich ausländischer Frachtführer mit Aufenthalt in Dänemark auch Anstellungsverträge, Lohn, Aufenthaltsgenehmigungen sowie Lenk- und Ruhezeiten umfassen. Aber es ist nicht Aufgabe der Kommune, dieses zu kontrollieren“, unterstreicht Tietje.

Wer seinen Mitarbeitern Unterkünfte zur Verfügung stellt, muss prinzipiell die gleichen Baubestimmungen einhalten, die auch für die Hotelbranche gelten.

Andere Verstöße werden gemeldet

„Und genau auf das müssen wir als zuständige Baubehörde achten. Stößt der Inspektor jedoch auf grobe Verstöße, die in den Verantwortungsbereichen von Umweltbehörde, Sicherheitsbehörde, Arbeitsaufsicht oder Polizei verankert sind, verschließt derjenige natürlich nicht die Augen“, sagt der Kommunalpolitiker.

Die geplante Infokampagne für die gesamte Transportbranche wird ebenfalls im August durchgeführt. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Pattburger Transportcenter und dem kommunalen Wirtschaftsverein Business Aabenraa entstanden und wird über ihre Newsletter und sozialen Netzwerke veröffentlicht.

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