Politik

Kulturministerin Joy Mogensen übernimmt ihre Amtsgeschäfte wieder

Joy Mogensen nach Totgeburt als Ministerin zurück

Joy Mogensen nach Totgeburt als Ministerin zurück

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Joy Mogensen kehrt in die Politik zurück. Foto: Søren Bidstrup/Ritzau Scanpix

Im Oktober brachte die sozialdemokratische Politikern eine Tochter tot zur Welt. Nun tritt sie nach einer Auszeit ihren Posten als Kultur- und Kirchenministerin wieder an.

Joy Mogensen (Sozialdemokraten) kehrt nach Christiansborg zurück. Ab dem 1. Januar übernimmt sie wieder das Kultur- und Kirchenministerium als Ministerin. Froh über die Rückkehr ist man auch in der deutschen Minderheit, denn die Kulturministerin ist Ansprechpartnerin der deutschen Nordschleswiger in der Regierung. 

Zuvor hatte sie pausiert, nachdem sie im Oktober eine Tochter zur Welt gebracht hatte, die bei der Geburt bereits tot war. Viele Menschen hatten ihr damals ihr Mitgefühl übermittelt. 

„Bei der Beisetzung meiner Tochter sagte eine kluge Frau zu mir, dass Trauer nichts ist, was man vergessen oder auf das man sich vorbereiten kann. Sie wird immer da sein. Aber sie darf nicht das Leben bestimmen. Wenn die Trauer nicht mehr zu groß ist, komme ich an meinen Arbeitsplatz zurück“, schrieb Joy Mogensen Anfang November auf Facebook.

Kollegen teilen sich Aufgaben

Derzeit übernehmen ihre sozialdemokratischen Kollegen, Entwicklungsminister Rasmus Prehn und Verkehrsminister Benny Engelbrecht, ihre Aufagben. Prehn fungiert als Kulturminister, während Engelbrecht das Kirchenministerium übergangsweise leitet.

Am Freitag schrieb Joy Mogensen nun, dass sie in die dänische Politik zurückkehren werde.

„Es ist schwer, den richtigen Zeitpunkt für eine Rückkehr herauszufinden. Bei jedem ist es unterschiedlich, wann er wieder bereit ist. Für mich ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen. Es fängt wieder an zu kribbeln. Ich habe mich in den vergangenen Wochen auf die wichtige Aufgabe vorbereitet, ein aktiveres Dänemark zu schaffen – und ein Dänemark, an dem mehr teilnehmen wollen“, so Mogensen auf Facebook.

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