Eishockey

Bauchlandung nach der langen Pause

Bauchlandung nach der langen Pause

Bauchlandung nach der langen Pause

Rødovre
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Oliver Gatz Nielsen und SønderjyskE blieben gegen Rødovre ohne Torerfolg. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

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Die 15-tägige Länderspielpause hat SønderjyskE alles andere als gutgetan. Der Tabellenzweite ist beim Schlusslicht unter die Räder geraten. Trainer Simioni stellt die Charakterfrage.

Eine peinliche 0:4-Pleite haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE beim abgeschlagenen Tabellenletzten Rødovre Mighty Bulls kassiert.

Der Tabellenzweite schien in der 15-tägigen Länderspiel-Pause alle Tugenden aus dem ersten Saisondrittel vergessen zu haben. Ladehemmung hatte die torgefährlichste Offensive der Liga gegen die Mannschaft, die in der laufenden Saison die meisten Gegentore kassiert hatte.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir haben gegen den Tabellenletzten verloren, der zwei oder drei Spiele in der gesamten Saison gewonnen hat. Das sagt alles. Und wir haben nicht einmal ein Tor erzielt, gegen eine Mannschaft, die 90 Gegentore in 19 Spielen kassiert hat. Das sind mehr als viereinhalb Gegentore im Schnitt, und wir haben keines geschafft“, sagt ein konsternierter SønderjyskE-Trainer Mario Simioni zum „Nordschleswiger“.

Erschreckend schwaches Powerplay

Präzision und Timing fehlte in allen Belangen bei den Hellblauen, und so waren sie nicht in der Lage, die optische Überlegenheit in Tore umzumünzen. 

Größeren Torhunger hatten die Gastgeber, die in Überzahl dreimal zuschlugen und sich für einen kämpferisch starken Einsatz belohnten.

An Ineffektivität kaum zu überbieten war dagegen das Powerplay der Gäste, die mit einem Mann mehr auf dem Eis selten gefährlich wurde.

„Unser Start war gut, aber unser eigenes Powerplay hat das Tempo aus unserem Spiel genommen. Wir waren besser bei fünf gegen fünf als in Überzahl. Hier hatten wir keine Schüsse aufs Tor. Ich bin wirklich enttäuscht“, ärgert sich Simioni.

Trainer fordert Charakter

SønderjyskE muss sich steigern, wenn die Aalborg Pirates am Freitag zum Verfolgerduell in die Frøs Arena kommt.

„Das wird ein Charakter-Spiel. Aalborg hat uns zuletzt gedemütigt“, meint der SønderjyskE-Trainer, der sich über die Auswärtsschwäche seines Teams wundert: „Zu viele Spieler zeigen auswärts keinen Charakter. Wir waren in der vergangenen Saison eine der besten Auswärtsteams, jetzt sind wir eines der schlechtesten. Das ist ungenügend.“

 

Rødovre Mighty Bulls - SønderjyskE (1:0,1:0,2:0) 4:0

1:0 Jacob Böll (13:17), 2:0 Miro-Pekka Saarelainen (33:13/5 gegen 4), 3:0 Gustaf Berling (48:09/5 gegen 4), 4:0 Gustaf Berling (53:17/5 gegen 4).

Zeitstrafen: RMB 3x2 – SE 7x2 Minuten. Schiedsrichter: Jens Christian Gregersen/Rasmus Toppel. Zuschauer: 802.

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