Eishockey

Der lange Anflug auf die Playoffs

Der lange Anflug auf die Playoffs

Der lange Anflug auf die Playoffs

Woyens/Vojens
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Mike Little ging mit gutem Beispiel voran. Foto: Karin Riggelsen

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Das erste Saisonziel ist geschafft. Die Eishockeyspieler von SønderjyskE hatten bereits vor dem 5:2-Sieg gegen die Rødovre Mighty Bulls das Ticket für das Pokal-Final-Four gelöst und spielen die nächsten 33 Spieltage lang nur noch um die bestmögliche Ausgangslage für die Playoffs. Das frühe Aus in der Vorsaison ist für Mike Little der Antrieb.

Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben die Pflichtaufgabe gemeistert und sind mit einem ungefährdeten 5:2-Heimsieg nach 4:0-Führung gegen den Tabellenletzten Rødovre Mighty Bulls wieder auf den zweiten Rang geklettert.

Die Hellblauen konnten somit nach einem starken Saisonstart die Punkte 30, 31 und 32 verbuchen und haben mittlerweile schon einen Vorsprung von 28 Punkten auf das Tabellenschlusslicht.

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn SønderjyskE noch auf den neunten Tabellenplatz abrutschen und somit die Playoffs noch verpassen würden. 

Frühes Aus gegen Odense ist der Antrieb

Nach dem Einzug ins Pokal-Final-Four dürfte auch die Playoff-Teilnahme schon so gut wie sicher sein. Es geht an den ausstehenden 33 Spieltagen also nur noch um die bestmögliche Ausgangslage für die im März beginnenden Playoffs. 

Der Heimvorteil in einem siebten und entscheidenden Spiel einer Playoff-Serie und ein vermeintlich schwächerer Gegner stehen auf dem Spiel. Doch wie viel ist das eigentlich wert?

Wenig, wenn man auf die Vorsaison blickt, als die Hellblauen sich über 48 Spieltage für den zweiten Tabellenplatz abstrampelten, um im Laufe von sieben Playoff-Spielen gegen den Tabellensiebten Odense Bulldogs alles zu verschenken.

„Das Aus gegen Odense ist die Motivation für mich. Dieser Klub hat eine erfolgreiche Vergangenheit, und ein Aus in der ersten Playoff-Runde ist nicht okay. Das darf uns nicht passieren. Unser Ziel ist es, weit zu kommen, und wenn es optimal läuft, die Meisterschaft zu gewinnen“, sagt Mike Little zum „Nordschleswiger“.

Potenzial für einen Titelgewinn ist vorhanden

„Das Potenzial ist definitiv da. Wir haben eine große Breite, eine gute Mischung von Spielern, eine gute Chemie im Team und herausragende Torhüter. Alle Puzzleteile sind vorhanden. Wir müssen uns als Team ständig verbessern und gesund bleiben, denn Verletzungen auf Schlüsselpositionen können uns wehtun“, meint der 34-jährige US-Amerikaner.

Für den SønderjyskE-Kapitän gibt es an den 33 noch ausstehenden Spieltagen keine Motivationsprobleme, die ständigen Fortschritte sind sein Ziel.

„Wir sind über den Saisonstart sehr erfreut. Ich bin jetzt das vierte Jahr hier, und wir hatten noch keinen so guten Saisonstart. Wir sind aber noch nicht so gut, wie wir sein wollen. Wir müssen jeden Tag besser werden, am System und an der Chemie im Team arbeiten, damit wir in einer viel besseren Ausgangslage sind, um erfolgreich sein zu können. Wir wollen Titel gewinnen, das ist unser Ziel“, versichert Mike Little.

Vorbildlicher Kapitän 

Dass der US-Amerikaner keine Motivationsprobleme hat, auch nicht an einem Montagabend im ersten Saisondrittel gegen das Schlusslicht, bringt er nicht nur über die Lippen, sondern auch aufs Eis.

Das war geradezu lehrbuchreif, was der SønderjyskE-Kapitän leistete, nicht zuletzt als er Mitte des zweiten Drittels den möglichen 1:1-Ausgleich verhinderte.

Als sein Hockeyschläger bei einem Schlagschuss von der blauen Linie zerbrach, sah er sich plötzlich zwei Gegenspielern gegenüber, doch mit einem satten Bodycheck wuchtete er den puckführenden Gegenspieler regelkonform zu Boden.

Im direkten Gegenzug fiel das 2:0 durch Valdemar Ahlberg. So geht man mit gutem Beispiel voran und entscheidet Eishockeyspiele.

Mike Little legte selbst das 3:0 nach, und SønderjyskE hatte nach einer 4:0-Führung eine Vorentscheidung erzwungen. Rødovre verkürzte zweimal, doch spannend wurde es nicht mehr. Gabriel Desjardins machte mit dem 5:2 den Sack zu, als Rødovre alles auf eine Karte setzte und den Torwart vom Eis nahm.

Die Playoffs sind noch weit weg. Es gibt viel Zeit, sich zu üben. Üben müssen sich auch die Schiedsrichter, denn das war alles andere als ligatauglich, was Vernon Hofferd und Rasmus Haarkær Andersen boten. Sie lagen viel zu oft gründlich daneben.

 

SønderjyskE - Rødovre Mighty Bulls (0:0,4:1,1:1) 5:2

1:0 Nikolaj Krag-Christensen (26:38/Ass.: Mike Little, William Boysen), 2:0 Valdemar Ahlberg (31:27/Ass.: Mike Little), 3:0 Mike Little (36:23/Ass.: Valdemar Ahlberg, Gabriel Desjardins), 4:0 Valdemar Ahlberg (38:48/Ass.: Alexandre Lavoie, Gabriel Desjardins), 4:1 Miro-Pekka Saarolainen (39:50), 4:2 Måns Hansson (54:02), 5:2 Gabriel Desjardins (58:30).

Spieldauer Disziplinarstrafen: Charlie Combs (SE/33.) – Lasse Carlsen (RMB/33.)

Zeitstrafen: SE 1x5 und 7x2 – RMB 1x5 und 5x2 Minuten. Schiedsrichter: Vernon Hofferd/Rasmus Haarkær Ankersen. Zuschauer: 1.738.

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