Um 13.30 Uhr am Donnerstag ist Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) vor die Presse getreten und hat eine Ausdehnung des Shutdowns auf weitere 31 Kommunen angekündigt.

Betroffen sind nun auch sämtliche Kommunen auf Seeland und Mitteljütland sowie die Kommunen im Dreiecksgebiet Vejle, Fredericia und Middelfart. Auch Aalborg zählt dazu. Fast 80 Prozent der Bevölkerung sind nun vom Shutdown betroffen.

Damit rückt der Shutdown nahe an die Grenzen Nordschleswigs.

„Die Kommunen, die bislang nicht betroffen sind, zeichnen sich dadurch aus, dass die Anzahl der Infektionen hier deutlich niedriger ist. Auch das Positivprozent ist niedriger, und diese Kommunen sind dünner besiedelt“, sagt Henrik Ullum, Direktor des Serum Instituts.

„Meine Empfehlung an Bürger in den Kommunen, die noch offen sind, ist, dass man unsere Empfehlungen bis ins letzte Detail befolgt. Dies gilt sowohl für den Einzelnen als auch für die Kommunen als ganze und die Wirtschaft“, sagt der Direktor der Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm.

Seiner Einschätzung nach haben die Kommune Bornholm und Regionen wie Nordjütland und auch Nordschleswig gute Chancen, einen Shutdown zu verhindern.

„Jetzt es an diesen Kommunen, an euch, zu beweisen, dass ihr das schafft“, lautet sein Appell.

Denn das Risiko weiterer Shutdowns ist naheliegend.

„Wir können das nicht genau vorhersagen, aber wir können nicht ausschließen, dass weitere Shutdowns notwendig werden“, so Ullum von SSI.

Er empfahl auch, dass man überlegen sollte, ob der Weihnachtsbesuch aus Kopenhagen dieses Jahr ausfallen kann.

Der Shutdown in den jetzt 69 Kommunen bedeutet nun, dass die Gastronomie, Museen, Theater, Kinos und Spielstätten geschlossen werden.Gleiches gilt für Schwimmhallen, Fitnesszentren und Bibliotheken.

Schüler ab der 5. Klasse werden zu Hause unterrichtet. Gleiches gilt für Gymnasiasten und Studierende.

Die Maßnahmen gelten ab Freitag um 16 Uhr bis zum 3. Januar.

„Wir haben die Epidemie weiterhin unter Kontrolle. Wir dehnen die Maßnahmen aus, um die Kontrolle zu bewahren“, sagte Heunicke.

Der Shutdown wird für neue Kommunen angeordnet, weil:

- Die siebentägige Inzidenz mehr als 200 beträgt und,

- das Positivprozent im siebentägigen Schnitt größer als zwei ist.

Die Regionen Seeland und Mitteljütland sind nun in die zweithöchste Risikostufe 4 eingestuft worden. Die Region Hauptstadt war bereits vergangene Woche in diese Risikostufe eingestuft worden.

Am Donnerstag hat die Zahl der Neuinfektionen den bisherigen Höchstwert von 3.132 erreicht.

Heunicke kündigte an, dass die Testkapazität erhöht wird.

Zum einen wird die öffentliche Hand Tests bei privaten Anbietern einkaufen, zum anderen werden nun auch Schnelltests angeboten.

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