Einkaufen und Geldabheben im Ausland

Politische Mehrheit will Bankgebühren transparenter machen

Politische Mehrheit will Bankgebühren transparenter machen

Politische Mehrheit will Bankgebühren transparenter machen

Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Die Einheitsliste fordert bessere Sichtbarkeit der Gebühren im Ausland und eine Wechselkursobergrenze, damit die Banken „die Dänen nicht melken können“. Sozialdemokraten, Dänische Volkspartei und Radikale stimmen allerdings nur dem ersten Vorschlag zu.

Die Einheitsliste fordert bessere Sichtbarkeit der Gebühren im Ausland und eine Wechselkursobergrenze, damit die Banken „die Dänen nicht melken können“. Sozialdemokraten, Dänische Volkspartei und Radikale stimmen allerdings nur dem ersten Vorschlag zu.

Die anfallenden Gebühren müssen für die Dänen leichter zu durchschauen sein, wenn sie im Ausland einkaufen oder Geldabheben. Dieser Meinung ist eine breite Mehrheit des dänischen Parlaments Folketing.

Die Einheitsliste hat ein Vorschlag im Parlament eingereicht, wonach Banken es deutlich sichtbarer für ihre Kunden machen müssen, wie viele Gebühren die Nutzung ihrer Dankort im Ausland kostet. Gleichzeitig will die Partei eine Obergrenze für Wechselkursgebühren einführen. Dies soll laut des gewerbepolitischen Sprechers der Partei, Pelle Dragsted, verhindern, „dass die Banken die Dänen melken“.

„Die Banken bestimmen die Gebührensteigerung, sodass die Kunden keine Möglichkeit haben eine Alternative zu wählen. Und wenn die Banken es nicht selbst herausfinden, wie sie sich richtig zu verhalten haben, müssen wir politisch eingreifen“, so Dragsted zu TV 2.

Der Vorschlag kommt als Reaktion darauf, dass Danske Bank, Jyske Bank, Nordea und Sydbank im Laufe der vergangenen Monate die Wechselgebühren angehoben hatten. Er stieg von 1 auf 1,5 Prozent des Kaufbetrages in Europa und von 1,5 auf 2 Prozent im Rest der Welt. Das bedeutet, wenn ein Kunde einer der genannten Banken in einem Restaurant in Frankreich für 1.000 Kronen zu Mittag gegessen hat, muss er 1.015 Kronen bezahlen – in den USA wären es sogar 1.020 Kronen.

Sozialdemokraten, Dänische Volkspartei und Radikale Venstre stimmen dem Vorschlag zu, dass die Gebühren transparenter gemacht werden müssen, sind allerdings gegen die Einführung einer Gebührenobergrenze. Das stößt auf Unverständnis beim Sprecher der Einheitsliste. „Es ist ärgerlich und ich verstehe nicht, dass vor allem die Sozialdemokraten und die Dänische Volkspartei nicht auf der Seite der Verbraucher sind“, sagt Dragsted.

 

 

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