Corona-Massnahmen

Heunicke: Keine neuen Restriktionen geplant

Heunicke: Keine neuen Restriktionen geplant

Heunicke: Keine neuen Restriktionen geplant

wt/ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Gesundheitsminister Magnus Heunicke hält die am Montag eingeführten Maßnahmen für ausreichend. Foto: Anthon Unger/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Eine Schule in Odense musste aufgrund der neuen Corona-Variante Omikron schließen. Generelle neue Restriktionen seien jedoch nicht notwendig, so die Einschätzung des Gesundheitsministers.

Die neue Corona-Mutation Omikron ist näher an den nordschleswigschen Alltag gerückt. Am Sonntag kam die Meldung, dass zwei Fälle in Dänemark entdeckt worden sind. Und am Montag musste eine Schule in Odense schließen, weil ein Schüler vermutlich mit der Variante angesteckt worden ist.

Doch auch wenn Omikron Behörden, Forschern und Regierungen Sorgen macht, plant die dänische Regierung keine weiteren Restriktionen.

„Wir haben derzeit keine konkreten Überlegungen in diese Richtung“, sagt Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.).

Unsicherheit über Risiko

Vorläufige Untersuchungen deuten an, dass Omikron ansteckender sein kann als die derzeit dominierende Delta-Variante. Bislang ist dies jedoch noch unsicher.

„Sollte sie ansteckender sein, wird sie wahrscheinlich die Oberhand gewinnen. Daher ist entscheidend, die Ausbreitung zu verzögern“, so Heunicke.

Im vergangenen Winter tauchte die B117-Variante auf und im Frühjahr die Delta-Variante.

„Die beiden vorigen Varianten haben ja das Infektionsgeschehen sehr schnell übernommen“, betont der Gesundheitsminister.

Man solle jedoch das Risiko durch Omikron nicht überbewerten, meint Professor Emeritus Eskild Petersen.

„Wir sollten einen kühlen Kopf bewahren, Daten einsammeln und dann vorläufig sonst nichts tun. Es gibt noch große Ungewissheit, und wir können nicht mit Sicherheit wissen, ob sie tatsächlich schlimmer ist als die Delta-Variante“, so der Experte für Infektionskrankheiten.

Ziel: Gesellschaft offen halten

Seitens der Regierung und Behörden hält man auch die am Montag eingeführten Maßnahmen vorläufig für ausreichend. Es müssen nun im öffentlichen Verkehr und beim Einkauf Masken getragen werden. Außerdem muss der Corona-Pass an weiteren Orten gezeigt werden. 

„Wir haben offen gesagt, dass wir die Entwicklung genau verfolgen, und das Notwendige tun werden, sollte es notwendig werden. Keiner hat ein Interesse daran, das Land erneut zu schließen. Die gesamte Strategie läuft darauf hinaus, eine offene Gesellschaft zu bewahren, bei der wir das Infektionsgeschehen unter Kontrolle haben“, betont Heunicke.

Professor Petersen weist auf den hohen Impfschutz hin.

„Wir haben in Dänemark hohe Impfraten, wir sind dabei, die dritte Impfung durchzuführen, und wir haben gerade neu Restriktionen eingeführt“, meint er.

Dänemark hat Reisebestimmungen gegenüber zehn Ländern im Süden Afrikas verschärft. Die Omikrom-Variante ist zunächst in Südafrika entdeckt worden.

Mehr lesen

Ehrenamt

Flucht vor häuslicher Gewalt – die Freiwilligen im Frauenhaus Apenrade haben immer ein offenes Ohr

Apenrade/Aabenraa Damit ein Frauenhaus funktioniert und zu einem sicheren Ort wird, müssen viele verschiedene Leute zusammenarbeiten. Für die Einrichtung in Apenrade sind das nicht nur festangestellte Fachkräfte, sondern auch engagierte Freiwillige. Warum sie für das Apenrader Frauenhaus so wichtig sind und die Arbeit vor Ort nachhaltig unterstützen, erklären Hanne Frederiksen und Henriette Tvede Andersen.

Kulturkommentar

Paulina von Ahn
Paulina von Ahn
„Die Hälfte der Menschheit menstruiert – gewöhnt euch dran!“