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Folk-Baltica: Thomas „Gerri“ Christiansen übernimmt Festivalleitung von Elisabeth Kose

Folk-Baltica: Thomas Christiansen übernimmt Festivalleitung

Folk-Baltica: Thomas Christiansen übernimmt Festivalleitung

Gunnar Dommasch/shz.de
Flensburg
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Elisabeth Kose und ihr Nachfolger Gerri Christiansen. Foto: Gunnar Dommasch/shz.de

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Christiansen verlässt nach 22 Jahren das Volksbad Flensburg, wo er in den letzten fünf Jahren die Geschäfte führte. Viel Lob gibt es für seine Vorgängerin beim Folk-Baltica.

Nicht nur musikalisch ist Folk-Baltica in immerwährender Bewegung. Auch personell tut sich was: Seit Anfang des Monats tritt Thomas „Gerri“ Christiansen in die nach sechs Jahren überaus markanten Fußstapfen von Elisabeth Kose und ist nun neben Nele Spitzley Teil der Festivalleitung. „Wir waren regelrecht geschockt von dem Weggang Elisabeths“, gesteht Vereinsvorsitzender Torge Korff, „aber Wandel gehört bei uns dazu.“ Die 33-Jährige ist nicht minder wehmütig: „Auch mir fällt der Abschied schwer.“

Es ist nicht zu übersehen: Für alle Beteiligten sind dies emotionale Momente. Auch für den musikalischen Leiter Harald Haugaard, der voller Hochachtung von seiner scheidenden Kollegin spricht: „Sie hat das Festival maßgeblich geprägt.“

Elisabeth Kose wird ihren Nachfolger noch bis zum Jahresende in einer Übergangszeit einarbeiten. In ihrem neuen Job bei der Büchereizentrale Schleswig-Holstein an der Waitzstraße leitet sie zunächst die Kinder- und Jugendbuchwoche im November. Bei Folk-Baltica reüssierte sie zügig – von der Praktikanten über die Referentin bis zur Geschäftsführerin. „Ich habe hier viel gelernt, in einem tollen Team“, sagt sie. Dem Festival will sie künftig als freiwillige Helferin zur Seite stehen. „Wir sind ja wie eine Familie zusammengewachsen.“ Sie gehe nun mit Traurigkeit, aber gepaart mit Vorfreude auf die neue Tätigkeit.

Was ihr am meisten fehlen werde? „Der Spaß im Team, der Kontakt mit den Künstlern, der Spaß an der Dynamik.“ So erinnert sie daran, wie man das Programm nach der Corona-Pause in nur einer Woche zusammengeschraubt habe. Mit Gerri Christiansen, da ist sie sich sicher, habe man eine „super Lösung“ für die Zukunft gefunden.

Ihr Nachfolger verlässt nach 22 Jahren das Volksbad Flensburg, wo er in den letzten fünf Jahren die Geschäfte führte. „Ein Musiker mit viel Kompetenz und Erfahrung“, beschreibt ihn Harald Haugaard. „Er steht trotz des Wechsels für Kontinuität“, ergänzt Torge Korff. Der hoch Gelobte selbst freut sich auf ein „neues Abenteuer“, in das das er mit viel Leidenschaft einsteigen werde. Folk-Baltica kennt er bereits durch zahlreiche Kooperationen mit dem Volksbad.

Doch zunächst liegt der Fokus auf den kommenden drei Herbstkonzerten vom 18. bis 20. November, Den Auftakt bildet das Folk-Baltica-Ensemble mit 45 Musikern – ein gewaltiger Klangkörper mit Geigen, Celli, Nyckelharpa und Kontrabass, Akkordeons, Gitarren und den verschiedensten Blasinstrumenten. Ebenfalls am Freitag in der St. Nikolai Kirche in Flensburg und am Samstag in der Messe Husum steht das dänische Trio Stundom (Cister, Geige und Klavier) auf der Bühne. „Eine Formation, von der man noch sehr viel hören wird“, prophezeit Haugaard. Traditionell beendet das Ensemble am Sonntag ein erlebnisreiches Jahr in der intimen Atmosphäre der Schlosskirche in Gråsten.

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