Falscher Bus

Betrunkener Seemann will nach Eindhoven und landet in Flensburg

Betrunkener Seemann will nach Eindhoven und landet in Flensburg

Betrunkener Seemann landet in Flensburg statt Eindhoven

SHZ
Flensburg
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An der Grenze zu Dänemark wurde klar, dass es sich nicht um die Niederlande handelte. Foto: Gregor Fischer / SHZ

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Der Mann verwechselte in Hamburg seinen Bus und fuhr anstatt in die Niederlande schnurstracks nach Dänemark.

Ein betrunkener Seemann strandete am Mittwoch bei der Bundespolizei in Flensburg. Der Mann hatte in Hamburg den Bus verwechselt. Der 45-Jährige wurde von der dänischen Polizei aus einem Fernreisebus geholt, weil er gänzlich ohne Dokumente und Geld unterwegs war.

Auf der Dienststelle der Bundespolizei stellte sich heraus, dass der bosnische Seemann eigentlich in Hamburg am Hauptbahnhof den Bus nach Eindhoven nehmen wollte und dort auch schon sein sämtliches Gepäck, seine Jacke mit Pass, die Geldbörse und das Handy verstaut hatte. Kurz vor Abfahrt hatte der alkoholisierte Mann den Bus noch einmal verlassen und war dann anscheinend in einen baugleichen grünen Bus nach Kopenhagen gestiegen.

Flug nach Bosnien

Seinen Fehler bemerkte er erst bei der Grenzkontrolle der dänischen Polizei. Der Seemann wollte eigentlich von Eindhoven nach Bosnien fliegen. Also kontaktierten die Bundespolizisten die bosnische Botschaft in Berlin und erhielten von dort Angaben zu seinen Ausweisdokumenten.

Weiterlesen: Bundespolizisten werfen Mann aus dem Bahnhof

Ebenfalls schickte die Botschaft ein Busticket, um den Mann wieder zu seinen Sachen zu bekommen. Eine Kontaktaufnahme mit dem Busunternehmen war nicht möglich. Um sicher zu gehen, dass der 45-Jährige diesmal in den richtigen Bus steigen würde, wurde er von den Beamten zum Zob gefahren und in den abfahrbereiten Fernreisebus gesetzt.

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