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Nationalmannschaft: Zu viele Verletzte und Ergänzungsspieler

Nationalmannschaft: Zu viele Verletzte und Ergänzungsspieler

Nationalmannschaft: Zu viele Verletzte und Ergänzungsspieler

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Nationaltrainer Kasper Hjulmand hat aktuell einige Sorgenkinder, die für Kopfzerbrechen sorgen. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Acht Monate vor der WM hat Nationaltrainer Kasper Hjulmand allen Grund zur Sorge: Mehrere Stammspieler sind verletzt, andere bekommen nur eingeschränkte oder gar keine Spielzeit in ihren Vereinen.

Wenn die dänische Fußballnationalmannschaft in der kommenden Woche im ersten Länderspiel des Jahres gegen die Niederlande spielt, wird dies ohne etliche bekannte Namen im Kader geschehen.

Mehrere Spieler leiden unter Verletzungen, andere sitzen aus unterschiedlichen Gründen in ihren Vereinen auf der Bank oder sogar nur auf der Tribüne.

Obwohl die kommenden beiden Partien lediglich Testspiele sind, ist der Zeitpunkt für Nationaltrainer Kasper Hjulmand ungünstig, denn im Rest des Jahres warten wichtige Länderspiele in der Nations League und die Weltmeisterschaft in Katar.

Verletzte Stammspieler

Zu den verletzten Stammspielern gehören unter anderem Daniel Wass, Mikkel Damsgaard und Nationalmannschaftskapitän Simon Kjær.

„Es ist natürlich schade, dass wir jetzt auf sie verzichten müssen. Wir hoffen, dass sie in der nächsten Länderspielpause im Juni fit sind. Wir brauchen sie für die WM, und es ist natürlich eine Herausforderung für uns, dass sie jetzt, wo wir uns vorbereiten müssen, noch nicht bereit sind“, sagt Hjulmand.

Keine Spielpraxis

Andere erfahrene Nationalspieler spielen kaum in ihren Vereinen, trotzdem sind einige von ihnen für die anstehenden Testspiele nominiert worden.

Das gilt etwa für Jannik Vestergaard und Frederik Rønnow.

Ajax-Bankwärmer Mohamed Daramy wurde hingegen zur U21-Nationalmannschaft geschickt, und Martin Braithwaite, der seit August nur 24 Minuten Spielzeit in Barcelona bekam, wurde sogar ganz aus dem Aufgebot der Nationalmannschaft gestrichen.

„Es gibt keine Formel dafür, wie viel man spielen muss, um für die Nationalmannschaft nominiert zu werden. Ich kann nicht sagen, dass man dafür so und so viele Spiele gemacht haben muss. Aber Jannik Vestergaard ist topfit, er hat immerhin ganze Partien bestritten und längere Spielzeit bekommen“, so Kasper Hjulmand.

Viel Kopfzerbrechen

Besonders viel Kopfzerbrechen bereitete dem Trainer der langjährige Stammspieler Jens Stryger Larsen, der aktuell bei Udinese in Italiens Serie A nicht im Kader steht, weil er seinen Vertrag nicht verlängern wollte und deshalb nun ganz aussortiert wurde. Am Ende entschied sich der Trainer, ihn nicht zu nominieren.

„Es war eine schwere Entscheidung bei Jens Stryger, der für uns ein wichtiger Spieler war. Unerwartet ist er in eine Situation geraten, in der er nicht spielt. Ich gehe davon aus, dass er diesen Sommer den Verein wechselt und vor der Weltmeisterschaft Spielpraxis sammelt. Aber im Moment habe ich festgestellt, dass es nach vier Monaten ohne Spielzeit nicht vertretbar ist, ihn zu nominieren – selbst wenn er fit ist“, so der Trainer.

Die 23 ausgewählten Spieler von Hjulmand versammeln sich am Montag im südspanischen Marbella, wo sich die Mannschaft vor der Reise nach Amsterdam vier Tage lang im Trainingslager vorbereitet.

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