Lasse Vibe ist ehrgeizig und hat sich Einsatzminuten in der WM-Qualifikation als Ziel gesteckt.

Die letzte Viertelstunde durfte Lasse Vibe im Länderspiel gegen Deutschland ran. Für den ehemaligen SønderjyskE-Kicker war es der erste Länderspiel-Einsatz seit 15 Monaten. Der 30-jährige Außenstürmer macht sich Hoffnungen auf mehr, wird sich wohl aber auf eine Reservistenrolle einstellen müssen, wenn die dänische Fußball-Nationalmannschaft am Sonnabend ab 18 Uhr das WM-Qualifikationsspiel in Kasachstan absolviert.

„Ich freue mich immer, wenn ich spielen darf und nehme jedes Länderspiel mit, aber ich bin keineswegs zufrieden, einfach nur dabei zu sein“, zeigt sich Lasse Vibe im Gespräch mit dem Nordschleswiger ehrgeizig: „Ich möchte jedes Mal spielen. Es ist ein wenig einfacher, bei Freundschaftsspielen Einsatzminuten zu bekommen, aber ich will auch in einem Qualifikationsspiel in der Startelf stehen oder eingewechselt werden. Das ist mein Ziel. Ich bin ein wenig überrascht, dass das vorherige Länderspiel 15 Monate zurückliegt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich weg war. Ich hatte viel Verletzungspech. Vor einem Jahr in Japan hätte ich in der Startelf stehen sollen, verletzte mich aber beim Warmmachen. Durch einen Bänderriss  im Fuß fehlte ich im Herbst bei zwei Lehrgängen. Ich habe aber das Gefühl, dass ich ständig in den Gedanken der Verantwortlichen gewesen bin.“

Der Bänderriss im Fuß und die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro sorgten dafür, dass er in der abgelaufenen Saison gewisse Anlaufschwierigkeiten beim englischen Zweitligisten Brentford FC hatte.

„Ich habe in der ersten Saisonhälfte acht Wochen gefehlt und wurde hier auch auf der Außenbahn oder auf der Zehner-Position eingesetzt. Das passte mir nicht sonderlich gut, aber ab Januar durfte ich in der Sturmspitze spielen und konnte jede Menge Tore erzielen – für mich persönlich ist die Saison schon sehr gut gelaufen“,  sagt Lasse Vibe, der in der abgelaufenen Spielzeit auf 16 Tore  und sieben Torvorlagen kam. In den letzten neun Spielen waren es sogar sieben Tore, und diese Quote hat auch das Interesse von anderen Klubs geweckt.

„Da ist nichts Neues zu berichten. Ich habe in Brentford für drei Jahre unterschrieben, und davon ist noch eins übrig. Ich fühle mich dort wohl und gehe davon aus, dass ich auch nächstes Jahr dort spielen werde“, sagt der 30-Jährige, der mit Brentford auf dem zehnten Tabellenplatz landete und hofft, dass der Klub aus dem Westen Londons in der kommenden Saison oben angreifen kann: „Vom Etat her dürften wir mit den großen Klubs gar nicht mithalten können. Wir sind Zehnter geworden, müssten aber vom Etat her weiter unten stehen. Wir sind aber dabei, eine junge Mannschaft aufzubauen,    die  einmal die Top 6 und damit die Aufstiegsspiele in Angriff nehmen kann.“