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Spätes Kimmich-Tor verhindert deutsche Niederlage

Spätes Kimmich-Tor verhindert deutsche Niederlage

Spätes Kimmich-Tor verhindert deutsche Niederlage

Brøndby
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Foto: Scanpix

15.488 Zuschauer sahen ein streckenweise unterhaltsames, aber keineswegs hochklassiges Spiel und ein 1:1-Unentschieden zwischen Dänemark und Deutschland. Joshua Kimmich verhinderte mit seinem Fallrückzieher in der 88. Minute die dritte deutsche Niederlage aus den letzten fünf Duellen gegen Dänemark.

Da kommt endlich mal der amtierende Weltmeister nach Dänemark, und kaum einer geht hin. Dänemarks zweitgrößtes Stadion war nur etwas mehr als halb voll und Stimmung wollte nur selten aufkommen, obwohl es auf beiden Seiten Torchancen am laufenden Band gab. 15.488 Zuschauer sahen ein streckenweise unterhaltsames, aber keineswegs hochklassiges Spiel und ein 1:1-Unentschieden. Joshua Kimmich verhinderte mit seinem Fallrückzieher in der 88. Minute die dritte deutsche Niederlage aus den letzten fünf Duellen gegen Dänemark.

Viele Fußball-Fans hatten den Braten gerochen und waren daheim geblieben. Das war eine Mogelpackung, die Bundestrainer Joachim Löw zur Jubiläumsfeier 25 Jahre nach dem dänischen Sieg im EM-Finale gegen Deutschland mitgebracht hatte. Da war nicht Weltmeister drin, wo Weltmeister drauf stand. Löw hatte aus dem WM-Kader von 2014 nur Julian Draxler, Matthias Ginter und Shkodran Mustafi dabei, doch auch gegen den zweiten Anzug der Deutschen hatten die Dänen alle Hände voll zu tun. 

Die Stars fehlten, aber auch die Leute aus der zweiten Reihe machten den Dänen das Leben schwer. Die Deutschen waren über weite Strecken optisch überlegen, scheiterten aber immer wieder an dem wechselwilligen Brøndby-Torwart Frederik Rønnow, der sich vielleicht für einen Vertrag in der Bundesliga empfehlen konnte. Das gleiche trifft auch für Martin Braithwaite zu, der mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht wird. Der pfeilschnelle Toulouse-Stürmer ließ einige Male Bayern-Neuzugang Niklas Süle alt aussehen. 

Es war aber Christian Eriksen, der in der 18. Minute die fehlende Abstimmung in der neu formierten deutschen Abwehr und nicht zuletzt den groben Schnitzer von Antonio Rüdiger bestrafte. 70 Millionen Euro soll Inter Mailand dem AS Rom für Rüdiger geboten haben – sein Marktwert wird mit solchen Patzern nicht weiter steigen.

Die dänische Auswahl kam nach dem Seitenwechsel wieder besser ins Spiel und hatte mehrere Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen, aber an Ausgleichschancen mangelte es auch nicht. Frederik Rønnow konnte sich mehrmals auszeichnen, war aber in der 88. Minute beim Fallrückzieher von Joshua Kimmich machtlos und musste doch noch den Ausgleich hinnehmen, den man nicht mehr erwartet hatte. Die ohnehin nicht hochklassige Partie verflachte in der letzten halben Stunde immer mehr.

Dänemark - Deutschland (1:0) 1:1
1:0 Christian Eriksen (18.), 1:1 Joshua Kimmich (88.)
Dänemark: Frederik Rønnow – Jens Stryger Larsen, Andreas Christensen (46.: Mathias Jørgensen), Jannik Vestergaard, Riza Durmisi (65.: Frederik Sørensen) – William Kvist (46.: Lasse Schöne), Christian Eriksen (65.: Lukas Lerager), Thomas Delaney – Yussuf Poulsen (76.: Lasse Vibe), Martin Braithwaite, Nicolai Jørgensen (76.: Kasper Dolberg).
Deutschland: Kevin Trapp – Niklas Süle, Antonio Rüdiger, Matthias Ginter (65.: Amin Younes) – Joshua Kimmich, Leon Goretzka (76.: Kerem Demirbay), Sebastian Rudy (65.: Emre Can), Julian Draxler, Jonas Hector (88.: Marvin Plattenhardt) – Sandro Wagner (65.: Julian Brandt), Lars Stindl.
Gelbe Karten: –
Schiedsrichter: Michael Oliver (England).
Zuschauer: 15.488.

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