FUSSBALL

Zurück zu alten Tugenden

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Viborg
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In der 60. Minute wurde kräftig durchgewechselt. Foto: SønderjyskE

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SønderjyskE probierte im Testspiel gegen Viborg FF das hohe Pressing, doch nur die bewährten Systeme funktionierten. Pierre Kanstrup sieht das Team auf einem guten Weg.

Im dritten Vorbereitungsspiel auf die verbleibenden Superligaspiele nach der Winterpause ist SønderjyskE am Freitagmittag gegen die Erstdivisionäre von Viborg FF angetreten. Die Partie endete mit einem 1:1.

In den vergangenen beiden Spielen wurde jeweils eine Halbzeit lang ein neues 3-5-2-System getestet, das noch nicht so recht funktionieren wollte. Gegen Viborg FF versuchte SønderjyskE sich in der ersten Halbzeit im altbewährten 4-5-1-System. Dafür wurde am Anfang der ersten Hälfte etwas anderes ausprobiert: Das hohe Pressing.

Missglückte Pressingversuche

„In den ersten 22 Minuten der ersten Hälfte sollten wir hoch pressen und so den Gegner zu Fehlern zwingen“, sagte der neue Abwehrchef Pierre Kanstrup nach dem Spiel zum „Nordschleswiger“.

 „Das hat in diesem Spiel noch nicht so gut funktioniert. Es war sehr hektisch und es ist auch daran gescheitert, dass nicht die ganze Mannschaft mitgemacht hat. Da konnte Viborg sich dann leicht rausspielen. Wenn wir das praktizieren, muss auch die ganze Mannschaft mitmachen. Wenn einer alleine losrennt, bringt das überhaupt nichts. Da spielen sich die Gegner leicht raus“, so Kanstrup, der in den ersten 60 Minuten in der Innenverteidigung spielte und dabei einen guten Eindruck machte. Die Abwehr stand stabil, doch spielerisch ging in der ersten halben Stunde noch nicht so viel. 

Zurück zu alter Stärke

Danach ging der Superligist dazu über, den Gegner etwas kommen zu lassen und dann aggressiv anzugehen. Das war von vorneherein so abgesprochen und es war eine direkte Verbesserung zu erkennen.  Zweikämpfe wurden gewonnen, und SønderjyskE kam zu ersten Chancen.

„Als wir tiefer stehen und aggressiv nach vorne gehen, wurden wir besser. Da bekamen wir das Spiel plötzlich viel besser in den  Griff“, erklärte Pierre Kanstrup. 

Es dauerte nicht lange, bis aus der Umstellung ins Gewohnte die Führung  heraussprang. Nach 35 Minuten  steckte  Bah auf Dovbyk durch, der frei auf den Torwart zulaufen konnte und durch eine Notbremse an der Strafraumgrenze gestoppt wurde. Der starke Kees Luijckx verwandelte den fälligen Freistoß direkt.

Das Tor und die Umstellung auf das alte System gab den Spielern Ruhe. Sie dominierten fortan die Partie, die in der 60. Minute für die Startelf endete. 

Das große Wechseln in der 60.

Dann erst wurde mit neun neuen Spielern ins 4-4-2-System mit Peter Christiansen und Mart Lieder in der Spitze gewechselt. 

Das führte zwangsläufig einen Bruch im Spiel mit sich. Und in der 73. Minute kam es zum Ausgleich für ein Viborg-Team, das schon etwas weiter in den Vorbereitungen wirkt als SønderjyskE.

Doch der Massenwechsel zeigte auch, dass  SønderjyskE in der neuen Konstellation sehr wohl  Pressing spielen kann. Lieder und Christiansen machten mächtig Druck auf Torhüter und Abwehrspieler der Gäste und zwangdie Gastgeber zu Fehlern. 

Vor dem Trainingslager in der Türkei ist Pierre Kanstrup zuversichtlich, dass die Mannschaft rechtzeitig vor dem ersten Superligaspiel gegen Hobro IK die richtige Form findet.

„Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen. Ich finde wir sind auf einem guten Weg. Es gibt viele Bereiche, in denen wir noch besser werden können, aber wir haben auch noch Zeit. Das kriegen wir hin“, sagte Pierre Kanstrup abschließend. Das Trainingslger im türkischen Belek beginnt in der kommenden Woche.


SønderjyskE 1. Stunde: Sebastian Mielitz - Stefan Gartenmann, Pierre Kanstrup, Kees Luijckx, Nicholas Marfelt – Eggert Jonsson, Mads Albæk, Rilwan Hassan – Alexander Bah,  Artem Dovbyk, Johan Absalonsen.

SønderjyskE 60. - 90. Minute: Nikola Mirkovic - Mads Steenberg, Mads Winther, Isak Olafsson, Morten Dyrmose - Steffen Svenningsen, Victor Mpindi, Christian Jakobsen, Jannick Liburd - Peter Christiansen, Mart Lieder.

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