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Rückkehr zur Stabilität in gewohnter Umgebung

Rückkehr zur Stabilität in gewohnter Umgebung

Rückkehr zur Stabilität in gewohnter Umgebung

Hadersleben/Haderslev
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Pierre Kanstrup (links) beim Trainingsauftakt im Gespräch mit Johan Absalonsen. Foto: Jacob Schultz/JV

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Pierre Kanstrup ist wieder dort zurück, wo er  den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Der Kapitän der Vizemeister-Mannschaft von 2016 hat wieder bei SønderjyskE angeheuert und hatte am Montag beim Fußball-Superligisten seinen ersten Arbeitstag.

„Das Jahr 2019 ist für mich und für meine Familie sehr turbulent gewesen. Ich wollte zurück in eine gewohnte Umgebung. In erster Linie wollten wir nach Dänemark zurück, am liebsten zu SønderjyskE. Zum Glück war das Interesse gegenseitig“, sagt Pierre Kanstrup im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Der 30-Jährige spielte von Januar 2014 bis zum Sommer 2017 bei SønderjyskE. Danach wechselte er ablösefrei zu AGF, bevor nach anderthalb Jahren in Aarhus ein Abenteuer bei BB Erzurumspor in der Türkei wartete. Der Traum  wurde aber zum Alptraum. Kanstrup  war auf eine andere Kultur vorbereitet, doch als der Klubpräsident die Sicherheit seiner Familie infrage stellte, zog er die Konsequenzen, verließ im August die Türkei und spielte bis Jahresende bei Vålerenga in Oslo.

Kanstrup hat sich im Ausland Narben eingehandelt

„Das Abenteuer in der Türkei ging viel zu früh zu Ende. Es dauerte nur acht Monate, und danach folgten fünf Monate in Norwegen. Wären wir nur zu zweit gewesen, wäre es vielleicht okay, ständig herumzureisen, aber haben auch einen Sohn, auf den wir Rücksicht nehmen müssen. Als Familie wollten wir Stabilität finden und zu etwas zurückkehren, das wir kennen“, so Pierre Kanstrup, der die Erfahrungen im Ausland nicht missen möchte: „Ich bin eine bessere Version meiner selbst geworden, als Spieler und auch als Mensch. Ich habe im Ausland einige Narben bekommen, aber auch schöne Sachen erlebt. Das alles macht einen stärker. Ich bin kein schlechterer Fußballer geworden, und ich denke, dass meine Qualitäten als Führungsspieler durch die Erfahrungen im Ausland größer geworden sind.“

Der langjährige SønderjyskE-Kapitän hat aus der Ferne die Spiele seines alten und neuen Klubs verfolgt und    will gleich von Anfang an nicht nur eine Führungsrolle übernehmen, sondern auch seine Stärken bei Standardsituationen ausspielen.

„Standards bedeuten im Fußball sehr viel, und alle wissen, dass unser Abwehrverhalten bei gegnerischen Standards ungenügend gewesen ist. Das müssen wir verbessern, aber das darf nicht unser einziger Fokuspunkt sein“, meint Kanstrup, der dennoch zuversichtlich in den Abstiegskampf geht: „Alle Tugenden sind immer noch da. Der Kader ist stark und voller Qualität. Wir müssen es nur alles auf die Reihe bringen und dabei nicht vergessen, dass Fußball Spaß macht.“ 

Vinderslev mit viel Ausdauer

Rasmus Vinderslev ist nach einem halben Jahr als Leihspieler bei Superliga-Absteiger Vendsyssel FF zu SønderjyskE zurückgekehrt und konnte gleich an seinem ersten Arbeitstag beim Fußball-Superligisten mit großer Ausdauer beeindrucken.

Der Haderslebener gewann den Fitnesstest, den gefürchteten „Bip-Test“, vor Jeppe Simonsen, Stefan Gartenmann und Nicholas Marfelt.
Vier Spieler fehlten noch beim Trainingsauftakt. Rilwan Hassan, Mads Hansen und Artem Dovbyk  werden heute bzw. morgen erwartet, während  Senad Jarovic noch die Optionen für ein weiteres Leihgeschäft untersucht. 

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