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„Wir sahen eher wie ein Abstiegskandidat aus“

„Wir sahen eher wie ein Abstiegskandidat aus“

„Wir sahen eher wie ein Abstiegskandidat aus“

Hadersleben/Haderslev
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Haji Wright hat seit sechs Spielen kein Tor mehr erzielt. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Das Rennen um den Einzug in die Meisterschafts-Endrunde spitzt sich zu. Am viertletzten Spieltag der regulären Saison stehen sich mit SønderjyskE und OB zwei punktgleiche Konkurrenten gegenüber, deren Formkurve nicht unterschiedlicher sein könnte.

OB hat seit sieben Jahren nicht mehr in Hadersleben gewonnen – eine positive Randnotiz vor dem möglicherweise richtungsweisenden Duell im Kampf um eine Top-6-Platzierung am Donnerstag ab 18 Uhr im Sydbank Park zwischen SønderjyskE und OB, mehr aber auch nicht. Glen Riddersholm schert sich einen Dreck darum. Der SønderjyskE-Trainer kümmert sich nur darum, seine angeschlagene Mannschaft wieder aufzubauen.

„Wir tun uns derzeit schwer, das Niveau zu zeigen, das wir zu einem früheren Zeitpunkt der Saison gezeigt haben. Über das Wort Krise lasse ich andere spekulieren, wir haben aber in den letzten zwei Spielen Leistungen gezeigt, die  nicht zufriedenstellend und schlecht waren“, sagt Glen Riddersholm zum „Nordschleswiger“: „Wir haben uns mannschaftsintern selbst dazu entschieden, offen über unsere Top-6-Ambitionen zu sprechen, aber das scheint uns nicht gut getan zu haben, obwohl das ein positiver Druck sein müsste. Es hatte den umgekehrten Effekt. Seitdem haben wir eher wie ein Abstiegskandidat als ein Top-6-Kandidat ausgesehen. Wir müssen noch viel lernen.“ 

Glen Riddersholm will nach den zuletzt schwachen Auftritten nicht alles umkrempeln. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Der SønderjyskE-Trainer erwartet gegen OB eine Reaktion, denn die Reaktion auf den Rückstand gegen Lyngby gefiel ihm nicht.

„Die Spieler müssen zeigen, aus welchem Stoff sie gemacht sind. Wir müssen die Blutung stoppen. Es gibt derzeit einen sehr negativen Hype um uns herum, und da ist ein fest verankertes Fundament gefragt. Ich bin unzufrieden damit, wie die Spieler auf den Rückstand gegen Lyngby reagiert haben. Da sind wir ins Wanken geraten. Für mich sah es so aus, als hätte die Mannschaft einen Rückstand nicht erwartet, und nach dem 0:2 war es fast schon vorbei. Comebacks sind zu dieser Jahreszeit fast unmöglich“, meint Glen Riddersholm, der nach dem 1:4-Debakel gegen Lyngby nicht alles umkrempeln will.

„Es wäre leicht, einen ganzen Haufen Spieler auszutauschen, aber ich werde dies nicht tun, nur um die Massen zufrieden zu stellen. Es könnte einen Schockeffekt herbeiführen, ein solcher Schockeffekt könnte aber auch nach hinten los gehen. Es wird sicherlich den einen oder anderen Spielerwechsel geben, aber im Fußball sind Sicherheit und Absprachen auch wichtige Elemente. Ich gerate nicht ins Wanken und glaube an meine Mannschaft. Wir müssen mit dieser Situation umgehen können. Ich erwarte, dass ein Zeichen gesetzt wird und wir zurück zur Basis finden“, so der SønderjyskE-Trainer.

Anders K. Jacobsen und SønderjyskE müssen gegen OB in die Erfolgsspur zurückkehren. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der Ausrutscher gegen Lyngby ändert nichts daran, dass der dänische Pokalsieger in den nächsten vier Tagen gegen die beiden Tabellennachbarn OB und AaB alles selbst in der Hand hat.

„Wir sind von der Momentaufnahme enttäuscht, aber wir haben selbst die Möglichkeit, uns von unten zu distanzieren und im Kampf um die Top-6-Plätze einzugreifen. Es dürfen aber nicht bei leeren Aussagen bleiben, jetzt müssen die Fußballschuhe sprechen“, meint Glen Riddersholm.

Abwehrchef Stefan Gartenmann steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung.