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„Das war reiner Selbstmord“

„Das war reiner Selbstmord“

„Das war reiner Selbstmord“

Hadersleben/Haderslev
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SønderjyskE verlor zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wieder ein Heimspiel. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Die Enttäuschung über die verschlafene erste Halbzeit war im SønderjyskE-Lager groß, nachdem die Hellblauen gegen den FCK mit 1:3 verloren hatten.

„Wir haben uns in der ersten Halbzeit viel zu tief  hinten reindrängen lassen und uns vom Druck des Gegners nicht befreien können. Das war reiner Selbstmord, und wir können uns glücklich schätzen, dass zur Halbzeitpause nicht bereits alles gelaufen war“, meint Marc Dal Hende zum „Nordschleswiger“.

„Wir sind in der zweiten Halbzeit gut ins Spiel zurückgekommen, und das macht mich auch stolz, dass wir uns zurückgekämpft haben, aber mit solch einer schlechten ersten Halbzeit kann man kein Fußballspiel gewinnen“, so der Linksverteidiger, der wieder die Kapitänsbinde trug: „Einige Situationen fielen nicht zu unseren Gunsten aus, aber unter Strich war es ein verdienter FCK-Sieg.“

Alexander Bah verkürzte zum 1:2. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Weder Marc Dal Hende noch Alexander Bah hatte eine Erklärung dafür, weshalb die SønderjyskE-Kicker  in der ersten Halbzeit so weit unter ihrem Niveau blieben.

„Das war einfach ungenügend. Wir waren in allen Belangen unterlegen, haben das aber zum Glück zur zweiten Halbzeit ändern können. Es hat aber nicht gereicht, und am Ende müssen wir sagen, dass wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren haben“, meint Alexander Bah, der sich über die Paraden vom gegnerischen Torwart ärgerte: „Kalle hat ein paar gute Dinger rausgeholt, und die VAR-Entscheidungen fielen nicht zu unseren Gunsten aus.“ 

„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, ärgerte sich SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm.

„Es war deutlich zu sehen, dass der FCK eine angeschlagene Mannschaft ist, aber wir haben einen schlechten Start hingelegt und sind in der ersten Halbzeit weit unter unserem Niveau geblieben. Da haben viele Prozente gefehlt“, meint Riddersholm: „Dagegen haben wir in der zweiten Halbzeit alles gegeben und so gespielt, wie ich mir das von Anfang an erhofft hatte. Wir waren aber zu passiv, kollektiv und individuell. Kleinigkeiten haben am Ende gefehlt, damit wir wieder zurück ins Spiel gekommen wären, bevor das 1:3 kassiert haben, als wir mit viel Risiko gespielt haben, um die Probleme zu beheben, die wir uns selbst eingebrockt haben.“

Haji Wright blieb diesmal ohne Torerfolg. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der SønderjyskE-Trainer wollte nicht näher darauf eingehen, ob er mit den VAR-Entscheidungen einverstanden war.

„Es wundert mich aber, dass es fünf Minuten dauert, bevor VAR zu einer Entscheidung kommt. Im Heimspiel gegen AGF hatten wir nicht eine Sekunde Zeit, um uns eine klare rote Karte und einen klaren Elfmeter anzusehen. Und nach einer fünfminütigen VAR-Unterbrechung sind dann am Ende nur sechs Minuten Nachspielzeit herausgesprungen“, schüttelte Glen Riddersholm den Kopf und wollte auch nicht näher darauf eingehen, dass der FCK eine falsche Startelf-Formation für den offiziellen Spielberichtsbogen angegeben hatte, obwohl die Regeln in diesem Bereich vor Saisonbeginn verschärft worden sind: „Das ist Sache des FCK. Die zahlen dann eben eine Strafe über 25.000 Kronen. Das ist aber eher die Mentalität eines Kleinklubs.“

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