Am Ende war es wie immer. Die SønderjyskE-Fußballer sind auch im 18. Anlauf am ersten Sieg im Nationalstadion Parken vorbei geschrammt und konnten wieder einmal mit dem Gefühl die Heimreise antreten, dass gegen den FC København mehr drin gewesen wäre.

Der dänische Pokalsieger hat sich diesmal selbst um den Lohn der harten Arbeit gebracht und musste sich nach fast einer kompletten Halbzeit in Unterzahl dem dänischen Rekordmeister mit 2:3 geschlagen geben.

Eine Unaufmerksamkeit und ein ungestümes Einsteigen von Victor Mpindi nach nur zwei Minuten der zweiten Hälfte ließen den Gegner auf die Siegerstraße einbiegen. Nach einer Parade von Torwart Lawrence Thomas ließ sich der Kameruner im eigenen Strafraum zu viel Zeit, wollte sich selbst den Ball in der Luft vorlegen und traf bei seinem versuchten Befreiungsschlag statt Ball seinen Gegenspieler Viktor Fischer.

Sandi Putros entschied auf Elfmeter und stellte Victor Mpindi vom Platz, nachdem er bereits in der ersten Halbzeit nach einem rustikalen Einsteigen gegen Carlos Zeca gelb gesehen hatte, hart an der Grenze zum Platzverweis.

Der FCK brachte sich mit 2:1 von Führung und gab in Überzahl die Kontrolle nicht mehr ab, obwohl die Gäste alles in die Waagschale warfen und es bis zur letzten Sekunde spannend machten.

Auf einem frisch verlegten Rollrasen bei angenehmen Temperaturen unter dem geschlossenen Hallendach im Parken entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. SønderjyskE konnte mit einer kompakten 4-5-1-Formation den Gegner nicht nur weitestgehend neutralisieren, sondern war überraschend viel am Ball.

Die Gäste hatten in einer lebhaften Anfangsphase Glück bei einem Pfostentreffer nach einem Kopfball von Mustapha Bundu, aber auch Pech, als der Ball nach einem starken Konter über Anders K. Jacobsen und Jeppe Simonsen knapp am Pfosten vorbei zischte.

Torraumszenen waren danach lange Mangelware. Der FCK schlug aber in der 38. Minute eiskalt zu, als sich Jonas Wind nach einem weiten Einwurf in der Luft gegen drei Gegenspieler durchsetzte und Viktor Fischer freiköpfte, den die SønderjyskE-Abwehr aus den Augen verloren hatte.

Viktor Fischer ließ sich aber in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit vor dem eigenen Strafraum von Victor Mpindi den Ball abjagen. Ein satter Linksschuss von  Mads Albæk sorgte für den nicht unverdienten Ausgleich.

Nach dem frühen Platzverweis für Victor Mpindi und dem 1:2-Rückstand hielt SønderjyskE auch in Unterzahl dagegen und versuchte mit einer Fünffach-Auswechslung eine Viertelstunde vor Schluss noch einmal alles.

Der FCK schien den Sack zuzumachen, als Jens Stage in der 81. Minute mit einer Schwalbe den zweiten Elfmeter herausholte, doch auf der anderen Seite sprang nur drei Minuten später Mathias Jørgensen der Ball an die Hand. Marc Dal Hende verwandelte den Strafstoß und hauchte neues Leben in seine Mannschaft.

Die Schlussoffensive blieb erfolglos. SønderjyskE hätte mit seiner Kraftanstrengung ein besseres Schicksal verdient.

FCK - SønderjyskE (1:1) 3:2

1:0 Viktor Fischer (38.), 1:1 Mads Albæk (45.+1), 2:1 Jonas Wind (Foulelfmeter/48.), 3:1 Jonas Wind (Foulelfmeter/81.), 3:2 Marc Dal Hende (Handelfmeter/84.).

FCK: Karl Johan Johnsson – Karlo Bartolec, Victor Nelsson, Mathias Jørgensen, Nicolai Boilesen – Jens Stage (87.: Kamil Wilczek), Carlos Zeca, Rasmus Falk (29.: Pep Biel) – Mustapha Bundu, Jonas Wind, Viktor Fischer (68.: Lukas Lerager). 

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Pierre Kanstrup (74.: Julius Eskesen), Stefan Gartenmann, Patrick Banggaard, Marc Dal Hende – Jeppe Simonsen (74.: Emil Frederiksen), Rasmus Vinderslev, Victor Mpindi, Mads Albæk (74.: Rilwan Hassan), Anders K. Jacobsen (74.: Bård Finne) – Haji Wright (74.: Peter Buch Christiansen).

Gelbe Karten: Jens Stage, Mathias Jørgensen, Nicolai Boilesen, Karlo Bartolec – Victor Mpindi, Mads Albæk, Patrick Banggaard.

Schiedsrichter: Sandi Putros.

Zuschauer: 0.