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SønderjyskE fühlt sich nicht zum ersten Mal verschaukelt

SønderjyskE fühlt sich nicht zum ersten Mal verschaukelt

SønderjyskE fühlt sich nicht zum ersten Mal verschaukelt

Kopenhagen
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Marc Dal Hende in einem Kopfballduell gegen die FCK-Abwehr. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Für den dänischen Pokalsieger war mehr drin, doch am Ende hieß es Sieger wieder einmal FCK. Und wieder einmal stand im Kopenhagener Parken der Schiedsrichter im Mittelpunkt.

Die Gemüter hatten sich eine Viertelstunde nach Schlusspfiff noch nicht beruhigt. FCK-Kicker Viktor Fischer und SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm lieferten sich ein kurzes Wortgefecht, als sie mit rund 20 Metern Entfernung darauf warteten, jeweils ein Interview mit Viasat zu geben.

Riddersholm beschuldigte seinem ehemaligen Schützling von der FCM-Akademie der Schauspielerei. „Halts Maul, Chucky, ich gebe hier ein Interview“, erwiderte Viktor Fischer mit einer abfälligen Handbewegung. Chucky ist eine Kinderpuppe in einer Horror-Komödien-Reihe, die in den Kinos lief.

Viktor Fischer spielte eine Hauptrolle. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Grund für das Wortgefecht war die spielentscheidende Szene in der 47. Minute, als Viktor Fischer im Strafraum zu Boden ging. Schiedsrichter Sandi Putros entschied auf Elfmeter und schickte Victor Mpindi vom Platz.

„Viktor Fischer hat sich theatralisch fallen lassen“, meint Riddersholm: „Der FCK hat international gespielt. Bei jeder Berührung und nach jedem verlorenen Zweikampf haben die sich theatralisch fallen lassen. Ich werfe dem FCK gar nichts vor, das hätten andere im Auge haben müssen. Ich bin jetzt zum zweiten Mal als SønderjyskE-Trainer im Parken. Beim letzten Mal haben wir nach zwei falschen Elfmeter-Entscheidungen verloren. Ich sage nicht, dass diesmal alle falsch waren. Der eine Elfmeter war falsch, der andere fragwürdig.“

 

 

Schiedsrichter Sandi Putros zog wieder einmal die Aufmerksamkeit auf sich. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Seine Mannschaft hätte seiner Ansicht nach mindestens einen Punkt aus dem Nationalstadion mitnehmen müssen.

„Der FCK kann von Glück reden, dass wir auf zehn Mann reduziert wurden, sonst hätten wir hier gewonnen. Ich bin mit der Leistung und dem Auftritt meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, ärgern uns aber, dass einige Kleinigkeiten nicht zu unseren Gunsten ausfielen“, so Riddersholm, der Rotsünder Mpindi keinen Vorwurf machte: „Bei seiner ersten roten Karte in dieser Saison habe ich ein ernstes Wort mit ihm geredet, denn das war dumm und unnötig. Diesmal muss ich ihn in Schutz nehmen.“

Marc Dal Hende war mit den Elfmeter-Entscheidungen ebenfalls nicht einverstanden.

Marc Dal Hende versucht seine Mannschaft nach seinem Anschlusstreffer anzufeuern. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

„Wir haben ja VAR. Dann muss ja irgendetwas dran sein, aber ich habe mir auch die Fernsehbilder angesehen und bin mit der Elfmeter-Entscheidung gegen Banggaard nicht mit dem Schiedsrichter einig“, sagte der zurückgekehrte Linksverteidiger: „Da war wieder einmal etwas für uns drin gewesen. Wir hätten einen Punkt mitnehmen müssen. Das enttäuscht mich sehr, aber wenn das gesagt ist, freue ich mich über die fantastische Mentalität in unserer Mannschaft. Wir haben eine sehr starke FCK-Mannschaft herausgefordert und selbst mit einem Mann weniger auf dem Platz bis zum Schluss am Leben gehalten.“

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