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Deutliche Worte in der Kabine

Deutliche Worte in der Kabine

Deutliche Worte in der Kabine

Hadersleben/Haderslev
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Alexander Bah zeigte eine starke Leistung. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Eine Standpauke von Glen Riddersholm in der Halbzeitpause hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Die SønderjyskE-Fußballer konnten sich nach einer schwachen Vorstellung in der ersten Halbzeit noch steigern und einen 2:0-Sieg gegen Brøndby feiern.

„Es sind deutliche Worte gefallen, und die waren auch berechtigt. Das war ungenügend, was in der ersten Halbzeit geleistet wurde, nicht nur am Ball, aber auch vom Kopf her“, meint Alexander Bah: „Das war kein schönes Fußballspiel, und wir haben nicht besonders gut gespielt. Es ist ganz klar, dass wir nicht jedesmal so spielen können, aber auf der anderen Seite haben wir unseren Strafraum wahnsinnig gut verteidigt. Das nehmen wir mit. Am Ball war es aber nicht gut genug. Es fehlte die Ruhe und die Qualität.“

Der 22-Jährige konnte mit einer sauberen Leistung, einem Tor und einer Vorlage mit Nachdruck unter Beweis stellen, dass er die Enttäuschung über den geplatzten Wechsel zu Slavia Prag gut verdaut hat.

„Es bedeutet mit sehr viel, dass ich meinen Mannschaftskameraden und den Fans zeigen konnte, dass sie weiter auf mich bauen können und dass ich weiter 100 Prozent für diesen Klub geben, obwohl ich zuletzt enttäuscht gewesen bin“, so Alexander Bah.

Freude bei Pierre Kanstrup und Patrick Banggaard nach dem Schlusspfiff. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Die Mentalität, die Alex nach der Enttäuschung zum Abschluss des Transferfensters gezeigt hat, ist fantastisch. Er ist mit frischer Power rausgekommen und hat die Enttäuschung abgehakt. Das ist ein gereifter Spieler, dessen Träume zu einem späteren Zeitpunkt in Erfüllung gehen werden“, sagt Glen Riddersholm, der aber auch ein weiteres Sonderlob an Anders K. Jacobsen aussprach: „AK hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und nach der taktischen Umstellung auf einer zurückgezogenen Position für das Kollektiv gerackert. Wenn einer, der in der Hierarchie weit oben steht, sich für dies nicht zu schade ist, spricht das für das Kollektiv, das wir haben.“

Der SønderjyskE-Trainer war allerdings anfangs nicht mit seinem Kollektiv zufrieden.

„Ich war mit der Leistung der Mannschaft in der ersten Halbzeit unzufrieden. Wir haben die Erwartungen an uns nicht erfüllt und die Absprachen nicht eingehalten. Es hatte anfangs den Anschein, dass ich entweder die Mannschaft nicht richtig eingestellt hatte oder der die Spieler sich zu viele  Gedanken gemacht hatten, wie das Spiel absolviert werden müsse. Ich muss die Mannschaft dann aber dafür loben, wie sie mit einem kalkulierteren und professionelleren Ausdruck zur zweiten Halbzeit rausgekommen ist“, so Glen Riddersholm: „Wir haben Brøndby von Chancen  fern gehalten und  zwei starke Tore erzielt. Wir bekamen das Spiel in den Griff und haben am Ende wohl vollauf verdient gewonnen.“ 

Emil Frederiksen jubelt mit Haji Wright nach dem Führungstor. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Dieser Sieg spricht für die gute Motal, den Einsatzwillen und den Kampfgeist, die in dieser Mannschaft stecken“, meint Emil Frederiksen nach dem 2:0-Sieg  gegen Brøndby.

„Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, aber wir haben hinten die Null gehalten und zwei richtig gute Tore erzielt“, so der 20-Jährige, der im Sommer nach einer halbjährigen Leihe vom SC Heerenveen fest verpflichtet wurde, aber  erst gegen Brøndby zum ersten Mal in der Startelf stand.

„Ich habe eine Weile auf meine Chance warten müssen und freue mich, dass es passiert ist“, sagt Frederiksen, der in der ersten Halbzeit hinter den Erwartungen zurückblieb, aber eine entscheidende Rolle beim 1:0 spielte: „Ich hatte es schwer auf der Zehner-Position, weil ich dort sehr alleine war, und wurde auf die Achter-Position gerückt. Ich hoffe aber, dass ich wieder weiter  vorne die Chance bekommen werde. Dort bin ich besser.“

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