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Homophobie in den Hallen: Liga droht mit Konsequenzen

Homophobie in den Hallen: Liga droht mit Konsequenzen

Homophobie in den Hallen: Liga droht mit Konsequenzen

Kopenhagen
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Jon Lee-Olsen im iTor von SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

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Nach dem Coming-out des Eishockeytorhüters Jon Lee-Olsen hat der dänische Eishockey-Verband DIU eine Mail an alle Vereine geschickt. Dort wird beschrieben was passieren soll, wenn diskriminierende Zurufe oder Gesänge in den Hallen angestimmt werden.

Die Regeln gebe es schon seit geraumer Zeit, doch der Verband möchte sie den Vereinen nach Jon Lee-Olsens Fernsehauftritt nochmal ins Gedächtnis rufen, berichtet TV2 Sport, denen die Mail vorliegt.

Die Mail enthält insgesamt sechs Punkte und ist als Leitfaden bei diskriminierenden Rufen "in organisierter Form" zu verstehen.

Als erstes soll der Schiedsrichter die Partie unterbrechen. Danach macht der Hallensprecher eine Durchsage, in der er eine Warnung ausspricht. Sollten die Rufe nicht aufhören, werde der Zuschauerabschnitt, aus dem die Rufe kommen, geräumt, bevor das Spiel wieder aufgenommen wird.

Sollte sich der Zwischenfall wiederholen, unterbricht der Schiedsrichter erneut die Partie, schickt die Teams in die Kabine und lässt die betroffenen Zuschauerplätze räumen.

Danach werden in drei Schritten Strafen für den Verein festgelegt: Von einer Verwarnung über Bußgelder von höchstens 20.000 Kronen bis zum kompletten Zuschauerausschluss.

Jon Lee-Olsen freut sich über die gesteigerte Aufmerksamkeit und die Reaktion des Verbandes: „Es macht es erheblich leichter für mich, die Hallen zu betreten, wenn ich weiß, dass diese Beleidigungen Konsequenzen haben werden", sagte der Torhüter von Rungsted Seier Capital, der 2015 mit SønderjyskE dänischer Meister wurde.

 

 

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