Kommunalpolitik

Röms Möglichkeiten: Ein exklusives Badehotel in Lakolk

Röms Möglichkeiten: Ein exklusives Badehotel in Lakolk

Röms Möglichkeiten: Ein exklusives Badehotel in Lakolk

Lakolk
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Wie zu Röms Seebad-Zeiten soll es in Lakolk wieder ein Hotel geben. Foto: Kommune Tondern

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Der Stadtrat steckt den Zeitplan für das Projekt ab, das den Ganzjahrestourismus ankurbeln soll. Auch die Geschäftsmeile soll aufgehübscht werden.

Der Stadtrat hat auf seiner letzten Sitzung des Jahres einstimmig den Kurs festgelegt. Nun sind die Segel gesetzt für einen Plan, in Lakolk auf Röm ein exklusives Badehotel zu bauen. Dieses soll den Ganzjahrestourismus auf der Insel ankurbeln und gleichzeitig die Qualität der vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten erhöhen.

Die Politikerinnen und Politiker nahmen Stellung zum Zeitplan für die Studie über die Möglichkeiten für Röm, an dessen Inhalt auch die Geschäftsleute, der Campingplatzbetreiber First Camp und der Touristikverein beteiligt gewesen sind.

Eine Fläche von etwa 23.000 Quadratmetern (2,3 Hektar) soll für das Hotel mit Wellnessbereich, Restaurant und Café freigemacht werden. Das Hotel mit einer Kapazität von 100 Zimmern liegt im Bereich der Dünen, die unter Naturschutz stehen. Die Lage befindet sich außerhalb der Schutzlinie für Dünen.

Welche Chancen hat Lakolk? Das wurde in einer Studie gesammelt. Foto: Kommune Tondern

 

In einer erhöhten Kelleretage soll eine Tiefgarage gebaut werden, die gleichzeitig bei Sturmfluten vor möglichen Überschwemmungen von Vorteil wäre, heißt es in der Studie. Das Hotel soll in drei oder vier Stockwerken gebaut werden. Dazu sollen noch ungefähr 50 bis 60 Ferienhütten/-wohnungen errichtet werden.

Die Umsetzung dieses Bauvorhabens macht Änderungen erforderlich. So wird vorgeschlagen, dass der Kaufmannsladen an das östliche Ende der Geschäftsmeile verlegt wird, die auch aufgehübscht werden soll. Das gilt insbesondere im hinteren Bereich. Vorne soll der Außenbereich für mehr Straßencafés, auch auf Dachterrassen, ausgebaut werden.

Zudem muss der Anfahrtsweg zum Campingplatz verlegt werden, da es dort immer wieder zu verkehrstechnischen Problemen kommt. Die Zufahrt soll in östliche Richtung und das Empfangsgebäude hinter die Geschäfte verlagert werden.  

Die Geschäftsmeile, auch Frittenstraße genannt, von Lakolk Foto: Archivfoto Karin Riggelsen

In Sachen Infrastruktur wird auch der Verlauf des Vesterhavsvej vorgeschlagen. Die östliche Zufahrt soll weiter gen Osten verschoben werden. Bei diesem Verlauf würde der Verkehr über einen Wasserkanal in einem Natura-2000-Schutzgebiet geführt. Dennoch glaubt die Verwaltung, dass das Problem gelöst werden kann, indem eine alternative Fläche als Schutzgebiet angeboten wird.

 

Der Zeitplan sieht folgendermaßen aus:

  • Nach einer weiteren Anhörung sollen die Planvorlage geändert und eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen werden. Das Ergebnis sollte im Februar da sein und dem Stadtrat im März vorgelegt werden können.
  • Der Prozess in Bezug auf die Straßenverschiebung im Natura-2000-Gebiet sollte im April fertig sein. Sollte dies vorher der Fall sein, kann es in den Flächennutzungsplan eingearbeitet werden. Anderenfalls soll ein Zusatz ausgearbeitet werden.
  • Eine Entlastung der Parkplatzsituation soll südlich des Vesterhavsvejs möglich sein.
  • Mit First Camp wird über eine Verlängerung des Pachtvertrags für den Campingplatz verhandelt. Im März oder April soll dies politisch abgesegnet werden.
  • Mit dem Besitzer des Kaufmannsladens wird über einen möglichen Kauf beziehungsweise einen Flächentausch verhandelt, sodass das Geschäft in die Geschäftsmeile zieht. Dies soll ebenfalls im März beziehungsweise April politisch abgesegnet werden.
  • Das Grundstück für das Hotel wird angeboten auch in Bezug auf ein mögliches Vorkaufsrecht. Es wird ein Mindestpreis gefordert. Vor dem Verkauf soll eine Projektbeschreibung vorliegen.
  • Von März bis August wird am Bebauungsplan und an der Umweltverträglichkeitsprüfung gearbeitet. Danach folgt die Anhörung. Im Dezember 2022 landet das Paket im Stadtrat.
  • Das Grundstück für das Hotel wird im Dezember 2022 öffentlich angeboten.
  • Anfang 2023 sollen die Absprachen mit First Camp, dem Besitzer des Kaufmannsladens sowie dem Angebotsgeber von politischer Seite unter Dach und Fach gebracht werden.

 

 

 

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