Regierungsumbildung

Engelbrecht will erneut in Sonderburg antreten

Engelbrecht will erneut in Sonderburg antreten

Engelbrecht will erneut in Sonderburg antreten

Kopenhagen
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Will in der Politik weitermachen: Benny Engelbrecht nach seinem Abschiedsbesuch bei Königin Margrethe. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

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Der jetzt ehemalige Transportminister Benny Engelbrecht möchte in der Politik weitermachen. Ein politischer Beobachter meint, er könne durchaus erneut ein Ministeramt bekleiden.

Die Fernsehreporter mussten Benny Engelbrecht hinterherlaufen, als er Freitag um 12.30 Uhr vor dem Königsschloss Amalienborg erschien. Denn der ehemalige Transportminister war per Rad zu seiner Abschiedsaudienz gekommen.

Viel Zeit, Fragen zu beantworten, hatte er nicht: Ihre Majestät, die Königin, lässt man nicht warten.

Nach dem Abschiedsbesuch stellte er sich jedoch bereitwillig den Fragen der wartenden Presse. Und eines machten sowohl seine Antworten als auch sein gefasstes Auftreten deutlich: Der Politiker aus Atzbüll (Adsbøl) sieht seine politische Karriere in keiner Weise als gescheitert.

„Ich werde in der Politik weitermachen. Bei den kommenden Wahlen trete ich erneut im Kreis Sonderburg an“, zeigt er sich überzeugt.

Keine Kritik an der Einheitsliste

Und auch das ein Zeichen, dass er bereits knapp 17 Stunden nach seinem Rücktritt mehr an seiner Zukunft arbeitet, als er an die Vergangenheit denkt: Auf irgendeine Kritik seiner bösen Geister in der Einheitsliste wollte er sich nicht einlassen.

Schließlich wird er in einer neuen Rolle in der Fraktion wieder mit der Unterstützerpartei zusammenarbeiten müssen. Wie diese Rolle aussehen wird, ist bislang nicht bekannt.

„Ich werde die Aufgaben annehmen, die man mir zuteilt“, sagte er und schwang sich erneut aufs Rad. Er habe zu tun, Treffen seien anberaumt.

Neuer Ministerposten in Reichweite

Ein politischer Beobachter sieht ebenfalls den Rücktritt des 51-Jährigen lediglich als eine Delle in der politischen Karriere Engelbrechts.

„Er ist immer noch relativ jung, hat Ambitionen, in der Politik weiterzumachen, möchte erneut kandidieren, und Benny Engelbrecht kann zu einem späteren Zeitpunkt problemlos wieder Minister werden“, sagt der politische Redakteur von „TV2“, Hans Redder, seinem eigenen Sender. Der Fall sei nicht schwerwiegend genug, um dauerhaft die Karriere Engelbrechts zu beschädigen.

Er weist außerdem darauf hin, dass Morten Bødskov (Soz.), den Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) am Freitag vom Steuerminister zum Verteidigungsminister beförderte, 2013 ebenfalls von der Einheitsliste als Minister gekippt worden war.

 

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